Startseite Wissen Forschung Wiener Neustadt: 4-Länder-Treffen zur Partikeltherapie

Wiener Neustadt: 4-Länder-Treffen zur Partikeltherapie

Austausch über Ländergrenzen zu Therapie und Forschung

4-Länder-Treffen zur Partikeltherapie / Foto: MedAustron
Tibor Major (National Institute of Oncology, Budapest), Pavol Dubinsky (Slovac Society of Radiation Oncology), Eugen Hug (MedAustron), Ute Ganswindt (Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie), Christian Sagartz (Europa-Abgeordneter), Primoz Strojan (Institute of Oncology, Ljubljana)Foto: MedAustron

Für zwei Tage lud das Wiener Neustädter Ionentherapie- und Forschungszentrum MedAustron Radioonkologinnen und Medizinphysikerinnen der Nachbarländer Ungarn, Slowenien und Slowakei zu einer Konferenz, die ganz im Zeichen des Austausches über die Therapiemethode und potenzieller gemeinsamer Forschungsprojekte stand.

Das vor wenigen Tagen erfolgreich über die Bühne gegangene „4-Country-Meeting on Particle Therapy“ hatte zum Ziel, als eine Informations- und Austauschplattform zu fungieren. Klinische Aspekte der Ionentherapie, die radiotherapeutische Versorgung in den teilnehmenden Ländern sowie Themen der translationalen Forschung standen dabei auf der Agenda.

Der erste Konferenztag wurde im Eisenstädter Hotel Gálantha begangen. Zu Beginn stellten alle teilnehmenden Länder ihre Spezifika im Gesundheitssystem bzw. in der radiotherapeutischen Versorgung vor, ehe es in drei Sessions um die Besonderheiten der Therapie mit Protonen und Kohlenstoffionen, geeignete Indikationen und Fallpräsentationen ging. Den Abschluss bildete eine angeregte Podiumsdiskussion über die Wege und Hürden, die für eine Behandlung im Ausland in den jeweiligen Ländern überwunden werden müssen. Keines der drei Teilnahmeländer verfügt über ein eigenes Ionentherapieangebot und MedAustron hat bereits PatientInnen aus Ungarn, Slowenien und der Slowakei behandelt.

Blick hinter die Kulissen

Für den zweiten Konferenztag wechselte man ins Wiener Neustädter Technologie- und Forschungszentrum. Neben medizinphysikalischen Aspekten der Ionentherapie standen zunächst innovative strahlentherapeutische Ansätze und Spezifika der Radiotherapie bei Kindern am Programm, bevor man sich am Nachmittag intensiv Forschungsprojekten aus der translationalen Onkobiologie widmete und über künftige wissenschaftliche Kollaborationen diskutierte. Die TeilnehmerInnen hatten außerdem die Gelegenheit, hinter die Kulissen des MedAustron-Zentrums zu blicken.

Gutes Feedback, positive Bilanz

Auch der Ärztliche Direktor MedAustrons, Eugen B. Hug, zog eine positive Bilanz: „Ich bin sehr erfreut, dass so viele TeilnehmerInnen unserer Einladung gefolgt sind. Wir haben nicht nur hochkarätige Beiträge gehört, sondern fruchtbare Diskussionen geführt. Ich bin zuversichtlich, dass die geknüpften Verbindungen zu einer intensiveren Zusammenarbeit führen werden und sehe unseren neuen gemeinsamen Projekten mit Spannung entgegen.“ Er meinte weiter: „Ich möchte mich auch herzlich bei Christian Sagartz bedanken, der den Stein ins Rollen gebracht hat und ohne den dieses Meeting in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.“

Das Publikum setzte sich aus leitenden Radioonkologinnen und Medizinphysikerinnen aus Ungarn, Slowenien, der Slowakei und Österreich zusammen, deren Resonanz auf das Meeting äußerst positiv war.

Die Idee zum 4-Länder-Treffen war im Zuge von drei Delegationsreisen entstanden, die der Abgeordnete zum Europaparlament Christian Sagartz nach Ungarn, Slowenien und in die Slowakei initiiert hatte und auf denen er von MedAustron-VertreterInnen begleitet worden war. Sagartz ist Mitglied im parlamentarischen Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung und forciert in dieser Funktion die Vernetzung europäischer Länder, um Ressourcen im Gesundheitswesen und in der Wissenschaft zu bündeln.

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