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Vorbereitung der Ärzte auf neue Teilchen für die Krebstherapie

Wiener Neustadt: Seminar informierte über die Bestrahlung mit Kohlenstoffionen

Dieser Artikel wurde vor 5 Jahren veröffentlicht.

Seminar Ionentherapie / Foto: Franz Baldauf
Prof. Dr. Eugen B. Hug (Ärztlicher Direktor), Priv.-Doz. Dr. Petra Georg (Klinische Direktorin Radioonkologie), Dr. Piero Fossati (Direktor Klinisches Kohlenstoffprogramm) und Priv.-Doz. DI Markus Stock, PhD (Leiter Medizinphysik) informierten die teilnehmende ÄrzteschaftFoto: Franz Baldauf

MedAustron wird mit der Patientenbehandlung mit Kohlenstoffionen heuer einen wichtigen Meilenstein erreichen, die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren.

Am Freitag wurden in einem Informationsseminar die radioonkologischen Institute Österreichs sowie zuweisende Ärztinnen und Ärzte über die Besonderheiten dieser Therapieoption informiert.

Therapie mit Kohlenstoffionen

Das Wiener Neustädter Ionentherapie- und Forschungszentrum ist eine von nur sechs dualen Anlagen weltweit, in denen die Krebstherapie mit der Bestrahlung durch verschiedene Teilchenarten möglich ist. Bei MedAustron werden seit über zwei Jahren Patientinnen und Patienten bereits mit Protonen behandelt, die Therapie mit Kohlenstoffionen wird derzeit vorbereitet. Mit beiden Teilchenarten ist es möglich, die Strahlenbelastung im gesunden Gewebe rund um den Tumor zu senken und damit auch das Risiko für Nebenwirkungen und Spätfolgen zu reduzieren. Kohlenstoffionen bieten aber zusätzliche Vorteile gegenüber Protonen, weil sie über eine höhere biologische Wirksamkeit verfügen.

Infos für Fachärztinnen und -ärzte

In Vorbereitung auf diese neue Behandlungsoption lud MedAustron gestern Fachärztinnen und -ärzte zu einem Informationsseminar ein, um über die Biologie dieser Teilchen, mögliche Indikationen und klinische Studien zu informieren, sowie konkrete Fallbeispiele zu präsentieren und diskutieren. Mit Dr. Piero Fossati, der zuvor am italienischen Ionentherapiezentrum CNAO in Pavia maßgeblich am Aufbau der Kohlenstoffionentherapie mitgewirkt hat, leitet ein erfahrener Mediziner das Klinische Kohlenstoffprogramm bei MedAustron.

Prof. Dr. Eugen B. Hug, Ärztlicher Direktor von MedAustron, sieht der bevorstehenden Erweiterung positiv entgegen: „Unser gesamtes Team bereitet sich schon intensiv auf die Kohlenstoffionen vor. Wir freuen uns sehr darauf, dass wir das Privileg haben werden, als eines von nur sehr wenigen Zentren weltweit Patientinnen und Patienten mit dieser Form der Teilchenstrahlung behandeln zu können. Unser Ziel ist es auch, neue Behandlungskonzepte zu entwickeln und neue Indikationen zu erschließen.“

“Aufbau schreitet planmäßig voran”

DI Alfred Zens, MBA, Geschäftsführer von MedAustron ergänzt: „Ich möchte mich bei unserem Team und insbesondere bei den Physikern und Technikern für ihr Engagement in den Vorbereitungen auf die Kohlenstoffionen bedanken. Der Aufbau unseres Therapiezentrums schreitet planmäßig voran und wird in den kommenden Jahren weitere Kapazitätssteigerungen bringen und neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.“

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