Die HTL Wiener Neustadt zählt im Bereich Robotik zur absoluten Weltspitze: bereits zum dritten Mal eroberte das siebenköpfige Robotik-Team der HTL den Gesamtweltmeistertitel – eine Leistung, die bisher nur zwei Schulen weltweit gelungen ist.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zeigte sich von den Robotik-Talenten schwer beeindruckt: „Die HTL Wiener Neustadt ist gemeinsam mit dem Verein robo4you eine wahre Weltmeisterschmiede: Seit 2012 konnten zusätzlich zu den drei Gesamtweltmeistertiteln auch acht Gesamteuropameister, 12 Weltmeister-Einzeltitel und 22 Einzeltitel bei Europameisterschaften errungen werden. Die Wiener Neustädter Robotik-Talente produzieren Spitzenleistungen wie am Fließband. Das zeugt von hoher Kompetenz, enormem Engagement und Teamgeist – und zwar nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch beim Betreuerteam, das seit Jahren für die bestmöglichen Rahmenbedingungen sorgt. Ich gratuliere allen Beteiligten zu diesen großartigen Erfolgen“, so die Landeshauptfrau.
Vorbilder für viele Jugendliche
Man stehe vor enormen Herausforderungen, führte Mikl-Leitner weiter aus, und um diese erfolgreich meistern zu können, brauche man in Niederösterreich gerade in den technischen Berufen Nachwuchs mit Engagement, Begeisterung und Lösungskompetenz. „Genau jene Kompetenzen also, die unser Weltmeister-Team zum Erfolg geführt haben und die ihnen auch im Berufsleben alle Türen öffnen werden. Ich hoffe, dass die Wiener Neustädter Weltmeister vielen jungen Menschen in Niederösterreich als Vorbild dienen, dann ist die erfolgreiche Zukunft des Technologie- und Wirtschaftsstandorts Niederösterreich und damit auch unser künftiger Wohlstand gesichert“, so sich die Landeshauptfrau.
Auch der Wiener Neustädter Bildungsstadtrat Philipp Gruber zeigt sich von den Leistungen begeistert: „Wiener Neustadt ist ein attraktiver Schul- und Bildungsstandort und die HTL ist eines unserer Aushängeschilder. Der neuerliche Weltmeistertitel zeigt nicht nur eindrucksvoll das große Talent der jungen Menschen, sondern ist auch eine Bestätigung dafür, dass junge Talente bei uns in Wiener Neustadt die bestmöglichen Rahmenbedingungen vorfinden.“
Mit Botball spielerisch zum Robotik-Experten
Botball ist ein Bildungsprogramm, das unter anderem von der NASA gesponsert wird und weltweit Jugendliche für Forschung und Technik begeistern möchte. Bei Botball-Wettbewerben bekommen alle Teams die gleichen Bauteile und müssen damit vordefinierte Aufgaben lösen. Bei der diesjährigen, sechstägigen Weltmeisterschaft in St. Augustin, Florida, bestand die Aufgabe darin, dass zwei Roboter pro Team in einem modernen Rechenzentrum trotz ständiger Bedrohungslage den Betrieb aufrechterhalten und gleichzeitig gegen Cyber-Bedrohungen selbstständig vorgehen mussten. Ein weiterer wichtiger Erfolg war der Gewinn des Best Paper Award. Hier müssen die Schülerinnen und Schüler eine Publikation zum Thema autonome Robotik verfassen, in einem Peer-Review-Prozess einreichen und in Englisch präsentieren. Der Sieg bestätigt auch die wissenschaftliche Kompetenz der jungen Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.
Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Technikerinnen und Technikern steigt enorm und das Angebot an Fachpersonal vor Ort entwickelt sich immer mehr zu einem wichtigen Kriterium bei der Standortentscheidung. „Es ist daher eine Investition in die Zukunft, Aktivitäten zu unterstützen, die junge Menschen für technische Berufe interessieren und ihre Freude am Entwickeln und Forschen wecken“, erläutert ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki das jahrelange Engagement von ecoplus im Rahmen des Technopol Wiener Neustadt als Sponsor der HTL Robotik-Teams.
Vom Hobby zum Beruf
Die frischgebackenen Weltmeister haben sich jedenfalls bereits Gedanken über die Zukunft gemacht: „Dank dieser unglaublichen Erfahrung in Amerika und anderen Dinge, die wir in unserem Freigegenstand Robotik schon gelernt haben, sind die meisten aus unserem Team sehr interessiert an einer Arbeit, bei der wir unser Hobby zu einem richtigen Beruf machen könnten, aber in welche Richtung das gehen soll, wissen wir alle noch nicht. Jetzt ist unsere oberste Priorität zuerst einmal die Schule abzuschließen“, so Verena Griesmayer, Sebastian Kawicher, Bernhard Klauninger, Timon Koch, Konstantin Lindorfer, Sven Oberwalder und Yasin Sahin.