Startseite Wissen Gesundheit Landesklinikum entwickelte Notfall-Übersetzungshilfe in 16 Sprachen

Landesklinikum entwickelte Notfall-Übersetzungshilfe in 16 Sprachen

Tag der Patientensicherheit am 17. September

Patientensicherheitstag / Foto: © NLK Pfeiffer
Dr. Markus Klamminger (Direktor für Medizin und Pflege, NÖ LGA), Theresia Schauerhofer, BA MSc (Strategie und Qualität Medizin, NÖ LGA), Landesrat Ludwig Schleritzko, DGKP Sarah Kaspar (Qualitäts- und Risikomanagement, LK Wiener Neustadt) und Mag. Marc Hochstätter (Prozessmanager, LK Wiener Neustadt)Foto: © NLK Pfeiffer

Das Landesklinikum Wiener Neustadt entwickelte mit Unterstützung der NÖ Landesgesundheitsagentur eine Notfall-Übersetzungshilfe in 16 Sprachen. Diese neue Broschüre wird bereits niederösterreichweit in allen Kliniken eingesetzt. Der Tag der Patientensicherheit am 17. September wird zum Anlass genommen, diese Übersetzungshilfe zu präsentieren.

„Um vor allem in akuten Notsituationen möglichst rasch und genau eine Diagnose stellen und eine Anamnese erfassen zu können, sind zielgerichtete Fragen gerade in Aufnahmeambulanzen unerlässlich. Bei fremdsprachigen Patientinnen und Patienten aber auch bei Patientinnen und Patienten, die deutsch sprechen, sich aber verbal nicht äußern können, stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Aus diesem Grund wurde im Landesklinikum Wiener Neustadt in Zusammenarbeit mit der NÖ Landesgesundheitsagentur eine sechsseitige ‘Übersetzungshilfe für den Notfall‘ entwickelt. Damit wollen wir unserem Personal eine Unterstützung in schwierigen Situation bieten“, erklärt der zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko. Im Rahmen des diesjährigen weltweiten Patientensicherheitstages, der am 17. September stattfindet, wird die Notfall-Übersetzungshilfe als Broschüre in 16 Sprachen präsentiert und steht in allen NÖ Kliniken zur Verfügung.

Kommunikation im Notfall

Hier finden sich Fragen wie „Wo tut es weh?“, „Bekommen Sie genug Luft?“, „Leiden Sie unter Allergien?“ und viele weitere wichtige Fragen im Rahmen eines Notaufnahme-Settings in 16 verschiedenen Sprachen mit anschaulichen Piktogrammen und Symbolen wieder. „Im Rahmen unserer beruflichen Erfahrung, einerseits im Schockraum, andererseits im Umgang mit gehörlosen Menschen, wurde uns bewusst, dass die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten, die begrenzte Deutschkenntnisse aufweisen, verbesserungswürdig ist“, erläutern die Projektverantwortlichen Sarah Kaspar und Marc Hochstätter aus dem LK Wiener Neustadt den Entstehungsprozess hinter der nun vorhandenen Kommunikationshilfe.

Die Köpfe hinter dem Projekt

Sarah Kaspar ist seit zehn Jahren im LK Wiener Neustadt als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin im Anästhesiebereich tätig und hat im Oktober 2022 die Karenzvertretung für das Risikomanagement übernommen. Seit 2021 leitet sie auch das Gebärdensprachprojekt „Auf Augenhöhe“ für die Selbstbestimmung gehörloser Personen im Gesundheitssystem. Für dieses Projekt wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Marc Hochstätter, Prozessmanager aus dem LK Wiener Neustadt und Theresia Schauerhofer, Qualitätsmanagement der NÖ LGA waren ebenfalls maßgeblich am Projekt der „Notfall-Übersetzungshilfe“ beteiligt.

Meilenstein im Sinne der Patientensicherheit

Mit der Übersetzungshilfe wurde ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „Sicherheit für Patientinnen und Patienten. Mit Patientinnen und Patienten.“ ein wichtiger Meilenstein im Sinne der Patientensicherheit erreicht. Neben bereits bestehenden Projekten wie „Auf Augenhöhe – Patientinnen- und Patientenbegleitung in Gebärdensprache“, „Sichere Patientinnen- und Patientenidentifikation“ und auch dem „Videodolmetscher“ wird nun die „Notfall-Übersetzungshilfe“ sinnvoll und wirkungsvoll ergänzt. Damit ist ein wichtiger Schritt zur Erhöhung der Patientensicherheit und der verbesserten Möglichkeit maßgeschneiderter Behandlungen in den NÖ Kliniken gesetzt.

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