Der Innovation Award hat am Technopol Wiener Neustadt eine langjährige Tradition. Mit der Auszeichnung von herausragenden Projekten wird die Wiener Neustädter Forschungscommunity dazu motiviert, sich mit der wirtschaftlichen Verwertbarkeit ihrer innovativen Entwicklungen und Forschungsergebnisse auseinanderzusetzen.
Sechs Siegerprojekte wurden gestern von ecoplus Prokurist Claus Zeppelzauer, accent Geschäftsführer Michael Moll, Thilo Schmalz, Technologietransfer-Manager tecnet equity, und FHWN Geschäftsführer Armin Mahr ausgezeichnet. Die Themen reichen von der Wiederverwertung von Kaffeesatz über Trainingsmodelle für Dentalchirurgie bis zu Nahrungsmitteln aus CO2 und grünem Strom.
Zur Teilnahme am Innovation Award werden alljährlich innovative Personen der HTL und FH Wiener Neustadt, aus den F&E-Einrichtungen mit Sitz im TFZ Wiener Neustadt sowie Spin-off Vorhaben bei Unternehmen, die am Technopol Wiener Neustadt angesiedelt sind, eingeladen. Organisiert wird der Award von tecnet/accent, ecoplus und der FH Wiener Neustadt. Mit aktuell 17 Einreichungen ist der Innovation Award ein wichtiger Impulsgeber, um sich über eine wirtschaftliche Nutzung von Forschungsergebnissen Gedanken zu machen.
Die Siegerprojekte
Kategorie: Start-Up – innovative Geschäftsideen, Sponsor: accent
- With 2D to sustainability: Producing green Graphene nanosheets as multipurpose solution (Herstellung von Graphen-Nanosheets zur Anwendung in unterschiedlichen Industriezweigen)
- Markus Ostermann und Pierluigi Bilotto – CEST GmbH
Kategorie: Medizin, Medizintechnik, Innovationen im Gesundheitswesen und Life Sciences Sponsor: tecnet
- Implantologie-Trainingsmodell für augmentive Dentalchirurgie (3D-gedruckte, auf realen Daten basierende Kopfmodelle werden als Basisträger für auswechselbare Ober- und Unterkiefermodule eingesetzt und als Trainingsmodelle für chirurgische Eingriffe verwendet)
- Stefan Koschitz, Christoph Kment, Richard Kolonics, Herbert Weißenböck, Mario Wieser – ACMIT
Kategorie: Mechatronik, Robotik, Luft- und Raumfahrt, Sponsor: ecoplus – Mechatronik-Cluster
- PeerLink: Independent High-Bandwidth Communication System for Emergency Response (System zum Aufbau einer leistungsstarken Datenübertragung binnen weniger Minuten in Katastrophengebieten, abgelegenen Einsatzgebieten, wenn eine digitale Infrastruktur nicht vorhanden ist oder zerstört wurde)
- Konstantin Lindorfer, Sebastian Kawicher, Bernhard Klauninger – HTL Wiener Neustadt
Kategorie: Innovationen in den Bereichen Materialien, Oberflächentechnologien, Sensorik, Kreislaufwirtschaft und Energie Sponsor: ecoplus – Technopol Wiener Neustadt
- From Waste to Value: Spent Coffee Grounds Oil (Verwertung von Kaffeesatz, um daraus hochwertige Öle und Schmierstoffe für die Industrie herzustellen)
- Jessica Pichler, Marcella Frauscher – AC2T research GmbH
Kategorie: FHWN Innovationspreis 2024
- Nahrungsmittel aus CO2 und grünem Strom – Der Unctix Prozess (Technologie zur Herstellung von Nahrungsmitteln aus vorhandenem CO2 und grünem – also nachhaltig hergestelltem – Strom)
- Jan Dolinsek – FHWN
Kategorie: FHWN Jubiläumspreis 2024 – 30 Jahre FHWN
- Solid-Harz 3D-Druck (Entwicklung eines 3D Drucksystems zur Herstellung komplexer Bauteile aus UV Harz)
- Konstantin Marlovits – FHWN
Forschungs-Hotspot Wiener Neustadt
ecoplus Prokurist Claus Zeppelzauer unterstreicht die Bedeutung der Technopolstandorte: „Am Technopol Wiener Neustadt und an unseren drei weiteren Technopolstandorten in Niederösterreich funktioniert das Zusammenspiel von Forschung, Bildung, Wirtschaft und Unternehmensgründung perfekt. Mit dem Innovation Award setzen wir wichtige Impulse, um Innovationen auszulösen und eine Basis für neue Hightech-Unternehmen zu bilden. Unser ecoplus Team unterstützt und vernetzt alle relevanten Akteurinnen und Akteure und ist an der Organisation beteiligt. Mit dem Technopol Wiener Neustadt sowie dem Mechatronik-Cluster sind wir als Kategorie-Sponsoren aktiv.“
tecnet ist die erste Anlaufstelle für Forschungseinrichtungen, die Innovationen vorantreiben, und unterstützt aufstrebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Entstehung einer innovativen Idee bis hin zum Eintritt in den Markt. Thilo Schmalz, Technologietransfer-Manager von tecnet equity, betont: „Es ist uns wichtig, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler frühzeitig ein Verständnis für die wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen entwickeln. Deshalb legen wir in unseren speziellen ‘research-to-value next’ (r2vnext) Check-ups, Workshops und Coachings besonderen Wert auf die Vielfalt der Verwertungsmöglichkeiten.“ Michael Moll, Geschäftsführer des accent Inkubators, fügt hinzu: „Als führender Hightech-Inkubator in Niederösterreich sind wir fest davon überzeugt, dass die Identifizierung potenzieller Start-up-Ideen nicht früh genug beginnen kann. Daher sind wir sehr erfreut über die erfolgreiche Etablierung des Innovation Awards.“
„Als Hochschule für angewandte Wissenschaften ist die FHWN seit nunmehr 30 Jahren Quelle von Innovationen. Unsere Mitarbeitenden, Studierenden, Absolventinnen und Absolventen beteiligen sich seit vielen Jahren am Award und haben bereits viele Preise gewonnen. In diesem Jahr werden wir das tolle Engagement aus der Hochschule mit zwei (Sonder-) Preisen würdigen und sind sehr stolz auf alle Einreichenden. Unser FHWN StartUp Center betreut viele Teams auf dem Weg zu einer möglichen Unternehmensgründung“, informiert Armin Mahr, Geschäftsführer FH Wiener Neustadt.
Der Innovation Award wird durch eine Fachjury in vier Kategorien vergeben, weitere zwei Einreichungen wurden durch die Fachhochschule Wiener Neustadt ausgezeichnet. Dotiert ist der Innovation Award mit € 1.500 pro Kategorie. Die Preise wurden gestiftet von ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, der tecnet equity NÖ Technologiebeteiligungs-Invest GmbH, accent Inkubator GmbH sowie der Fachhochschule Wiener Neustadt GmbH.
Die Preisgelder von ecoplus Mechatronik-Cluster sowie ecoplus Technopol Wiener Neustadt werden aus dem „NÖ Innovationsökosystem“ bereitgestellt, welches aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes Niederösterreich kofinanziert wird.