Team RIP, das Robotik-Team der HTL Wiener Neustadt, konnte nach sechs Jahren wieder den Gesamtweltcup der Robotik-WM in St. Augustin/Florida für sich entscheiden. Die jungen Ingenieure setzten sich bei der WM gegen 40 Teams aus den USA, aus Australien und China durch.
Das Botball Educational Robotics Programm beinhaltet einen teamorientierten Roboter‐Wettbewerb, der jedes Jahr mit einer neuen Aufgabenstellung ausgeschrieben wird. Durch Planung, Entwicklung, Programmierung und Dokumentation von sogenannten Bots sollen die Jugendlichen wissenschaftliches Forschen unmittelbar erleben, begreifen und präsentieren. Erklärtes Ziel ist es, die Anwendung der Robotik und künstlichen Intelligenz sowie die Digitalisierung im Allgemeinen an Schulen zu fördern.
Schüler hatten etwa drei Monate Zeit, Aufgaben zu lösen
Team RIP besteht aus sieben Teammitgliedern und zwei Robotern. Diese Bots agieren autonom, also ohne menschliche Kontrolle oder Intervention von außen. Die Spieldauer beträgt immer zwei Minuten, wobei das Spiel sowohl von Taktik als auch von Präzision und Zuverlässigkeit geprägt ist.
Heuer bestand die Aufgabe darin, dass zwei Roboter pro Team in einem modernen Rechenzentrum trotz ständiger Bedrohungslage den Betrieb aufrechterhalten und gleichzeitig gegen Cyber-Bedrohungen selbstständig vorgehen mussten. Die Roboter sollten das Netzwerk schützen, infizierte Systeme entschärfen und Bedrohungen analysieren. Die Botball-Organisation aktualisiert die Regeln jährlich – auch manchmal kurz vor der WM – sodass die Teams gezwungen sind, ständig innovativ zu sein. Das ergibt neue Ideen und Techniken und fördert lösungsorientierte Handlungskompetenzen von Jugendlichen auf spielerische Art und Weise im kompetitiven Umfeld.
Verschiedene Disziplinen in Florida zu bewältigen
Der Wettbewerb erstreckte sich über sechs Tage in St. Augustin/Florida, wobei verschiedene Disziplinen ausgetragen wurden. Von Beginn des Wettbewerbes an konnte sich Team RIP an der Spitze des Wettbewerbes etablieren. Souverän verteidigte es das herausragende Ergebnis bis zuletzt. “Ich habe selber als Schülerin der HTL Wiener Neustadt zwei Mal an der RobotikWM teilgenommen. Als Betreuerin bekommt man natürlich einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen und das Nervenkostüm wird ganz anders belastet”, erläutert Betreuerin Christine Zeh.
Und Dr. Michael Stifter schwärmt von seiner Robotikgruppe, die sich gegen 40 Teams aus den USA, aus Australien und China durchsetzen konnte: “Es freut mich, dass unser Team so erfolgreich ist, aber auch, dass der Wissenstransfer in der Betreuung unserer Teams gelungen ist. Damit kann die Erfolgsgeschichte der Robotik an der HTL Wiener Neustadt erfolgreich weitergehen. Dank gelte auch den Unterstützern und Sponsoren, die dem Team der HTL Wiener Neustadt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Vorhaben ermöglicht haben.