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GFF NÖ zu Besuch beim Technopol Wiener Neustadt

Vorstellung der Forschungskompetenzen in Wiener Neustadt

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Gruppenfoto / Foto: © GFF NÖ
Das Modell der Transportdrohne Trogon veranschaulicht die Forschungskompetenz am Technopol Wr. Neustadt Foto: © GFF NÖ

Am 28. Februar 2023 fand der zweite Teil der Informationsaustausch-Tour der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich (GFF NÖ) mit wissenschaftlichen Einrichtungen durch Niederösterreich statt. Diesmal wurden die VertreterInnen der GFF NÖ von Rainer Gotsbacher, dem Technopolmanager Wr. Neustadt durch das Technologie- und Forschungszentrum Wr. Neustadt (TFZ), die FH Wr. Neustadt und die Räumlichkeiten einiger Kooperationspartner geführt.

Den Auftakt machte Hubert Brückl, Leiter des Departments für Integrierte Sensorsysteme-DISS der Universität für Weiterbildung Krems. Das Department hat seine Außenstelle aufgrund der thematischen Nähe zu den Forschungseinrichtungen in Wr. Neustadt angesiedelt. Er gab Einblicke in die multiplen Einsatzmöglichkeiten von Sensoren. Diese reichen von Integration in KFZ für das “autonome Fahren” bis zur exakten Vorhersage, wann ein Kugellager ausfallen wird. Das Forschungsprojekt “Künstliche Intelligenz für Ultraschallmessungen zur Vorhersage von Wälzlager-Ausfällen” ist eines von vielen, das im Department bearbeitet wird.

Aktuelle Situation aufgrund des FH-Finanzierungsplans

Armin Mahr, CEO der größten Fachhochschule Niederösterreichs ging in seiner Begrüßung auf die aktuelle Situation und den Diskussionsbedarf bezüglich des FH-Finanzierungsplans des Bundes ein, demzufolge erstmals die Plätze bestehender Fachhochschul-Studiengänge nicht aufgestockt werden sollen.

Carsten Scharlemann, Leiter des Masterstudiengang Aerospace Engineering, informierte unter anderem über das Projekt Trogon, eine High-Tech Transportdrohne, die eine Distanz von 1.500 km mit einer Nutzlast von 500 kg bewältigen kann.

Helmut Loibl, Geschäftsführer der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH führte durch das State of the Art-Labor für die additive Fertigung (3D Drucken) von Metallen und Kunststoffen. Dort werden hochkomplexe Prototypen und Funktionsbauteile mit Hilfe des Laserstrahlschmelzverfahrens gefertigt. Die additive Fertigung ermöglicht umfangreiche Designfreiheiten, die bei konventionellen Technologien wie z. B. beim Fräsen nicht bestehen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Fotec ist ein Labor für das Pulverspritzgießen von metallischen und keramischen Werkstoffen.

Das neue Innovation Lab

Johanna Schwaighofer, Leiterin des Innovation Lab stellte die öffentlich zugängliche 1.100 m² große moderne, vielfältig nutzbare Werkstatt vor. Das Innovation Lab ist in sieben Bereiche (Sub Labs) unterteilt – 3D Druck, Elektronik, Robotik, Lasergravur und -schnitt, Textil-, Holz- und Metallbearbeitung. Darüber hinaus gibt es auch das Assembly Lab, in dem große Tische stehen, auf denen Werkstücke zusammengebaut oder Ideen mit anderen NutzerInnen ausgetauscht werden können, und das Special Projects Lab, das gesamt oder Teile davon für Projekte, zeitweise gemietet werden kann.

Anatomischen Modelle und Antriebssysteme

Der CEO von ACMIT, dem „Austrian Center for Medical Innovation and Technology“, Nikolaus Dellantoni, stellte einige der anwendungsorientierten anatomischen Modelle vor, die die Zahl der Leichentests bei der Entwicklung von Medizinprodukten deutlich reduzieren und eine verbesserte Lösung für die Ausbildung von klinischem Personal bieten. Dazu zählt unter anderem ein neurochirurgisches Modell für das Training der Handhabung von kranialen Nadelbiopsien.

Den Abschluss des informativen Rundgangs bildete der Besuch bei Enpulsion, dem Pionier und mittlerweile Marktführer der elektrischen Antriebssysteme. Der Kronenstrahler des ENPULSION NANO ist das Herzstück des Antriebssystems und ermöglicht eine dynamische Schubkraftregelung zur exakten Positionierung von Satelliten. Es ist ein fortschrittliches elektrostatisches Weltraumantriebskonzept, eine Art Ionentriebwerk, das flüssiges Indium als Treibmittel verwendet. Entwickelt wurde die Technologie ursprünglich an der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt. Womit sich der Kreis wieder schließt.

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