Mit dem neuen Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung will die Fachhochschule Wiener Neustadt die akademische Expertise in zahlreichen Teildisziplinen im Bereich Sicherheit nachhaltig ausbauen. Für die Leitung des neuen Instituts konnte Georg Kodydek gewonnen werden. Mit dem 41-jährigen Wiener bekleidet ab 1. Februar ein erfahrener und preisgekrönter Experte das neue Institut.
Polizeiliche Führung, Kriminalität, Kriminalprävention und Kriminalitätsfurcht bzw. Sicherheitsempfinden, Extremismus und Terrorismus, Professionalisierung polizeilichen Handelns, Risiko- und Sicherheitsforschung, Neue Technologien und ihre Relevanz für Polizeiarbeit und Öffentliche Sicherheit – die Liste der Teildisziplinen, die unter dem Mantel der Polizei- und Sicherheitsforschung beheimatet sind, ist enorm lang.
„Nicht zuletzt durch den digitalen Wandel stehen Polizei- und Sicherheitskräfte heute vor neuartigen Herausforderungen. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften verfügen wir über viel Erfahrung in der lösungsorientierten Forschung, Lehre und internationalen Kooperation. Das neue Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung bündelt bestehende Wiener Neustädter Expertise zu unterschiedlichen Themen der öffentlichen Sicherheit als zentraler Ansprechpartner und Impulsgeber. Wie freuen uns auf den Diskurs mit Wissenschaft und Öffentlichkeit“, positioniert CEO Armin Mahr das neue Institut an der FH Wiener Neustadt.
Georg Kodydek: Forscher, Lektor, Experte, Preisträger
Die Leitung des Instituts, das die Fakultät Sicherheit der FHWN (mit einem Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung) zur zentralen österreichischen wissenschaftlichen Kompetenz-, Ansprech- und Forschungsstelle betreffend Entwicklungen im Bereich der Sicherheit machen soll, übernimmt Georg Kodydek.
Der studierte Betriebswirt verfügt über langjährige Erfahrung mit anwendungsorientierter Forschung und Lehre an mehreren Hochschulen und in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten und betreute in den vergangenen Jahren mehr als 150 wissenschaftliche Arbeiten.
Als Lektor konzipierte Kodydek in den letzten 13 Jahren 24 verschiedene Lehrveranstaltungen an sechs österreichischen Hochschulen. 2013 schloss er das Doktoratsstudium der „Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“ mit Auszeichnung ab, die Abschlussarbeit wurde mit dem Stephan Koren-Preis und dem Leopold Kunschak-Wissenspreis ausgezeichnet und darüber hinaus im Peter Lang Verlag mit dem Titel “Nachwuchsführungskräfte in multikulturellen Gruppen: Ein interkulturelles Experiment“ veröffentlicht. Darüber hinaus führt Kodydek das „Top-Leadership-Programm“, das Führungskräfteprogramm des Landes NÖ.
An der FH Wiener Neustadt war Kodydek in den letzten Jahren bereits als externer Lehrender tätig. Der Leitung des Instituts für Polizei- und Sicherheitsforschung sieht er mit großer Vorfreude entgegen: „Ziel ist es, das neue Institut zu DER Forschungsadresse im Bereich Sicherheitsforschung im deutschsprachigen Raum zu machen!“
„Gehen den nächsten Schritt“
Zu Kodydeks Aufgaben werden vor allem Netzwerkaufbau und -pflege in der österreichischen und internationalen Forschungslandschaft und die kollegiale Forschungstätigkeit in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen und Instituten an relevanten Forschungsfeldern der Fakultät, primär in relevanten Themen der Studiengänge zählen.
„Durch seine hohe wissenschaftliche Expertise, die große Forschungserfahrung und sein hervorragendes Netzwerk in der Forschungscommunity ist Georg Kodydek ein großer Gewinn für unsere Fakultät und die Idealbesetzung für die Leitung unseres neuen Instituts. Damit gehen wir den nächsten Schritt in der umfassenden Ausbildung von Sicherheitskräften“, freut sich der Leiter der Fakultät Sicherheit an der FHWN, Michael Fischer über den Neuzugang.
Erweiterung um eine Forschungskomponente
Das Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung orientiert sich in seiner Ausrichtung an dem grundlegenden Profil der Fakultät Sicherheit als Aus- und Weiterbildungszentrum für Führungskräfte der öffentlichen Sicherheitsexekutive und privater Sicherheitsunternehmen. Das bisherige Lehrangebot wird um eine interdisziplinär ausgerichtete Forschungskomponente ergänzt und erweitert. Aktuelle Fragen, Probleme und Tendenzen rund um die Themen Polizei und öffentliche Sicherheit sollen durch ganzheitliche praxisnahe Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung analysiert werden und der Entwicklung wissensbasierter und verantwortlicher strategischer wie taktischer Entscheidungsfindungskompetenz in Sicherheitsfragen dienen.