Startseite Wissen Forschung Forschung aus dem Universitätsklinikum: neue Erkenntnisse zur Leberregeneration

Forschung aus dem Universitätsklinikum: neue Erkenntnisse zur Leberregeneration

Forschung aus Wiener Neustadt liefert wichtige Impulse

Forschung aus dem Universitätsklinikum / Foto: Universitätsklinikum Wiener Neustadt
Der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Wiener Neustadt, Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian, MSc, DTMH, mit Oberarzt Dr. Markus AmmannFoto: Universitätsklinikum Wiener Neustadt

Die Fähigkeit der Leber, sich nach einer Resektion zu regenerieren, ist für viele Patientinnen und Patienten entscheidend. Doch nicht bei jeder Patientin und jedem Patienten verläuft dieser Prozess reibungslos. Eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit von Oberarzt Dr. Markus Ammann hat sich eingehend mit diesem Thema beschäftig und liefert bedeutende Erkenntnisse.

Dr. Ammann von der Klinischen Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Wiener Neustadt, beschäftigte sich mit Veränderungen des Stoffwechsels während der Leberregeneration, wie sie bereits präoperativ die Leberfunktion abbilden und wie sie mit dem Risiko eines postoperativen Leberversagens zusammenhängen. Die Studie von Dr. Ammann wurde nun rezent in einer renommierten Fachzeitschrift veröffentlicht und zeigt, dass Veränderungen des Fettstoffwechsels und ihre Assoziation mit dem Hormon Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) – eine entscheidende Rolle bei der Leberregeneration spielen könnten. „Unsere Untersuchungen deuten darauf hin, dass erhöhte GLP-1-Werte vor einer Operation mit einem höheren Risiko für ein Leberversagen nach dem Eingriff verbunden sind“, erklärt der Mediziner. Diese Erkenntnisse könnten helfen, die Risikoeinschätzungen und möglicherweise auch neue Behandlungsansätze zu entwickeln.

Bessere Prognosen für Patientinnen und Patienten

Die Forschung basiert auf der Analyse von über 150 Patientinnen und Patienten, die sich einer Leberresektion unterzogen haben. Dabei wurden Stoffwechselveränderungen vor und nach der Operation detailliert untersucht. „Die Leberregeneration ist ein hochkomplexer Prozess. Unsere Ergebnisse zeigen, dass neben bekannten Faktoren auch der Fettstoffwechsel eine entscheidende Rolle spielt“, so Dr. Ammann.

Langfristig könnten diese Erkenntnisse dazu beitragen, gefährdete Patientinnen und Patienten frühzeitig zu identifizieren und ihnen gezielt Unterstützung anzubieten. „Das Ziel ist es, neue Wege zu finden, um die Leberregeneration zu verbessern und Komplikationen zu vermeiden“, betont der Forscher.

Internationale Anerkennung für Spitzenforschung

Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit leistete Dr. Markus Ammann einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung der Leberregeneration, welche schon 2024 durch die internationale Chirurgische Community am Weltkongress der Leberchirurgen in Kapstadt, Südafrika, gewürdigt wurde. Bereits im Vorjahr wurde er für seine Arbeiten mit dem renommierten Kenneth Warren Fellowship ausgezeichnet. Seine aktuelle Studie entstand in Zusammenarbeit mit führenden Forschungseinrichtungen, darunter die Mayo Clinic in den USA und die Medizinische Universität Wien.

„Ein herausragendes Beispiel für innovative Forschung“

Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian, MSc, DTMH, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Wiener Neustadt, würdigt die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Ammann: „Diese Forschung zeigt eindrucksvoll, dass am Universitätsklinikum Wiener Neustadt exzellente medizinische Wissenschaft stattfindet. Die Ergebnisse sind von großer Bedeutung für die Chirurgie und könnten langfristig die Behandlung von Patientinnen und Patienten deutlich noch sicherer machen. Ich gratuliere Dr. Ammann und seinem Team zu dieser herausragenden Leistung.“

Cookie Consent mit Real Cookie Banner