Den Höhepunkt des zweiten Tages stellte eine Rede des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann, dar.
Am zweiten Tag des FH Forschungsforums an der FH Wiener Neustadt folgten acht Präsentations-Sessions, in denen den ZuhörerInnen herausragende Forschungsprojekte vorgestellt und viele Fragen dazu beantwortet wurden. In der ersten Runde standen in vier verschiedenen Hörsälen die Vorträge zu den Bereichen Energie, Bewegung & Sport, Innovation, Technik & Klima sowie Digitalisierung und Bildung auf dem Programm.
Nach einer kurzen Kaffeepause wurden in den letzten Präsentationen vor allem Gesundheit, Leadership und Didaktik behandelt. Dabei wurden die großen globalen gesellschaftlichen Herausforderungen der heutigen Zeit in den Fokus gerückt. Danach ergab sich für die TeilnehmerInnen noch einmal die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch und dem Knüpfen neuer Kontakte.
“Forschung bewegt letztlich unser Land”
Anschließend an die Mittagspause hörte das Plenum als Höhepunkt des zweiten Tages einen Vortrag vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann. Der Bundesminister gratulierte dem gesamten FH-Sektor zum 25-jährigen Bestehen und betonte in seiner Rede die positive Entwicklung der österreichischen Fachhochschulen am Forschungssektor. „Forschung bewegt – das ist ein sehr gut gewählter Titel. Forschung bewegt letztlich unser Land, denn Forschung soll zu Innovationen führen, und Innovationen sollen zu einer besseren Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft beitragen.“ Außerdem wies Faßmann darauf hin, dass kooperative Doktoratsprogramme zwischen Universitäten und Fachhochschulen für ihn eine Herzensangelegenheit darstellen. „Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, fast noch wichtiger als alle anderen. Ich will die Brücken zwischen Universitäten und Fachhochschulen tragfähig gestaltet wissen.“
FHK-Präsident Mag. Raimund Ribitsch unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit der Forschung am FH-Sektor. „Wir wissen heute, dass Themen wie die globale Erwärmung, die Migrationsbewegungen oder der soziale Zusammenhalt große Herausforderungen sind. Für uns als Fachhohschulsektor und Teil der Wissenschaft ist es an der Zeit, zu handeln. Als wissenschaftliche Einrichtungen und BürgerInnen sind wir verantwortlich für diese Entwicklungen. Die letzten zwei Tage haben deutlich gezeigt, dass es neben der Grundlagenforschung vor allem auch anwendungsorientierte Lösungsansätze braucht.“
Doktoratsstudien am Beispiel Portugals
Als letzter inhaltlicher Programmpunkt wartete auf die ForscherInnen die zweite Keynote der Konferenz, in der Prof. Dr. Pedro Dominguinhos aus Portugal zu Doktoratsstudien und die damit verbundene Kooperation zwischen Fachhochschulen und Universitäten referierte. Im vollen Hörsaal 1 der FH Wiener Neustadt zog der Vortragende Parallelen zwischen seinem Heimatland und anderen Ländern und thematisierte die strukturellen und bildungspolitischen Herausforderungen, die mit der weiteren Etablierung von PhD-Programmen einhergehen.
Abschließend war es Zeit, bei der symbolischen Fahnenübergabe die Gastgeberschaft für das kommende Jahr an die nächste Fachhochschule – die FH Wien der WKW – zu übergeben. Rückblickend liegen zwei Tage im Zeichen der FH-Forschung hinter den TeilnehmerInnen, in denen sie nicht nur viele, neue Einblicke in vertraute und bis dahin noch fremde Fachbereiche erhielten, sondern auch wertvolle Kontakte zu KollegInnen knüpfen konnten.