Startseite Wissen Fachhochschule FH erforscht: Wie kann eine Stadt generationenfreundlich werden?

FH erforscht: Wie kann eine Stadt generationenfreundlich werden?

Wiener Neustadt: BürgerInnen forschen gemeinsam mit WissenschafterInnen

Die Generationenfreundliche Stadt / Foto: © Stadt Wiener Neustadt/Michael Weller
Hans-Chistian Kailich, Direktor der Caritas Schule Wiener Neustadt; Birgit Moser, TU Wien Institut für Architektur und Entwerfen; Marion Götz, Leiterin der Bibliothek im Zentrum; Rebecca Ullmer, Bibliothek im Zentrum; Claudia Auer-Deutsch, Leiterin Sozialservice Wiener Neustadt; Katharina Heimerl, Institut für Pflegewissenschaft, Universität Wien; Martina Kristler, Studiengangsleitung Ergotherapie FH Wiener Neustadt, Verena Tatzer-Hanten, Studiengang Ergotherapie FH Wiener Neustadt; Monika Frank, Alzheimer AustriaFoto: © Stadt Wiener Neustadt/Michael Weller

Eine Stadt ist ein komplexes soziales Gebilde mit vielen verschiedenen Gruppen, die am täglichen Leben teilhaben. Wie eine Stadt generationenfreundlich(er) werden kann, erforscht nun ein Team der FH Wiener Neustadt im Rahmen des Projekts „Generationenfreundliche Stadt“.

Ausgrenzung gegenüber einzelnen Gruppen kann in vielfältiger Weise und an verschiedenen Orten vorkommen – in der Schule, in öffentlichen Räumen oder im beruflichen Kontext. Exklusion und Ageism, also Vorurteile oder Benachteiligungen aufgrund des Alters, betreffen sowohl ältere als auch junge Menschen. Bisher beschäftigten sich Forschungen entweder mit der Alters- oder der Kinder- und Jugendfreundlichkeit von Städten bzw. öffentlichen Räumen, eine Mehrgenerationenperspektive blieb dabei aber meist ausgespart. Ziel des -Projekts ist es, die Generationenfreundlichkeit und Teilhabemöglichkeiten einer Stadt am Beispiel der Stadt Wiener Neustadt sowohl aus Sicht von Jugendlichen und Studierenden, als auch älterer Erwachsener zu erforschen. Dafür ist es notwendig, mehrere Generationen zusammenzubringen.

„Citizen-Science“

Das Projekt ist ein sogenanntes „Citizen-Science“-Projekt der Programmschiene „Sparkling Science“: Dabei wird nicht über, sondern mit jugendlichen und älteren Menschen gemeinsam geforscht. Forschungsmethoden sind Erzählcafés, ein Instrument zur Erfassung von Partizipation außer Haus und visuelle partizipative Forschungsmethoden (Shadowing, Photovoice oder Go-along Interviews).

„Die jugendlichen Citizen Scientists aus der Schule können Methoden wählen und werden in alle Schritte des Forschungsprozesses einbezogen“, erzählt Projektleiterin Verena Tatzer-Hanten. Und spricht gleich darauf eine Einladung aus: „Wir sind auf der Suche nach Jugendlichen und älteren Erwachsenen, die Lust haben, mit uns gemeinsam ihre Stadt zu erforschen.“

Eine Stadt, viele Generationen

“Wiener Neustadt ist eine extrem zukunftsorientierte Stadt. Dennoch dürfen wir auf die älteren Mitmenschen nicht vergessen und müssen auch für sie eine ‘Stadt fürs Leben’ gestalten. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass wir hier ein neues Projekt starten, mit dem wir generationenübergreifende Schwerpunkte setzen. Und noch erfreulicher ist es, dass dieses Projekt gemeinsam mit der Fachhochschule und der Fachschule für Sozialberufe erarbeitet wird, weil wir damit einmal mehr die Verbundenheit der Stadt zu den Bildungseinrichtungen unterstreichen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die Ergebnisse im Sinne aller Generationen“, betont der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Renommierte Partner an Bord

Schulischer Partner ist die Caritas Schule Wiener Neustadt, HLW Fachrichtung Sozialmanagement, die Projektleitung übernimmt der Studiengang Ergotherapie der FH Wiener Neustadt, wissenschaftliche Partner sind das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien, das Institut für Architektur und Entwerfen der TU Wien und die University of Applied Sciences and Arts of Western Switzerland, Department of Occupational Therapy. Partner aus der Gesellschaft sind die Stadt Wiener Neustadt, die Bibliothek im Zentrum und Alzheimer Austria. Das Projekt wird vom BMBWF im Rahmen des Programms „Sparkling Science 2.0“ gefördert und vom OeAD umgesetzt.

Hans Christian Kailich, Direktor der Caritas Schule in Wiener Neustadt, zeigt sich begeistert über die Möglichkeiten, die das Projekt den Jugendlichen bietet: „Praxis und Theorie gehören zusammen – dadurch wird Wissenschaft für die Schülerinnen und Schüler greifbar gemacht!“

Interessierte können sich bei Verena Tatzer-Hanten unter verena.tatzer-hanten@fhwn.ac.at für eine Mitarbeit melden. Weitere Projektinfos gibt es unter fhwn.ac.at.

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