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Entwicklung aus Wiener Neustadt hilft Patienten mit Alterssichtigkeit

ACMIT GmbH verringert Risiko einer Nachoperation

ACMIT GmbH / Foto: © NLK Burchhart
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der am ecoplus Technopol Wiener Neustadt angesiedelten ACMIT GmbH.Foto: © NLK Burchhart

Wenn Patienten mit Alterssichtigkeit eine künstliche Augenlinse eingesetzt wird, ändert sich damit auch die Art des Sehens. Mit einer weltweit einzigartigen Entwicklung der am ecoplus Technopol Wiener Neustadt angesiedelten ACMIT GmbH können Patienten und Patientinnen nun zum ersten Mal bereits vor der Operation testen, wie sie mit der künstlichen Linse sehen werden.

„Innovationen im Bereich Medizin-Technologie, wie sie am Technopol Wiener Neustadt vorangetrieben werden, verbessern die medizinische Versorgung und kommen ganz praxisorientiert den Patientinnen und Patienten zugute. Die aktuelle Entwicklung – weltweit einzigartig – ist ein Best-Practice Beispiel für die herausragende Kompetenz der hier angesiedelten Betriebe. Ich gratuliere dem Unternehmen zu diesem tollen neuen Medizinprodukt und es freut mich sehr, dass wir als Land Niederösterreich durch die Förderung der ACMIT GmbH im Rahmen von COMET unseren Beitrag zu so bahnbrechenden Entwicklungen leisten können“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Künstliche Linsen vorab “ausprobieren”

Mit zunehmendem Alter verliert das Auge die Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene Sehentfernungen. Diese Alterssichtigkeit wird hauptsächlich durch eine Verhärtung der natürlichen Augenlinse verursacht. Abhilfe kann die Implantation einer künstlichen Linse (Intraokularlinse, IOL) schaffen, wobei verschiedene Linsentypen zur Auswahl stehen. Vor der Operation ist es daher wichtig, jeweils das individuell beste Linsenmodell zu finden. Das war bisher nur im Rahmen eines ärztlichen Beratungsgesprächs und anhand von Beispielbildern möglich. Projektkoordinator Martin Kornfeld, ACMIT GmbH: „Der wesentliche Nutzen unserer Entwicklung besteht darin, dass Menschen bereits vor der Operation unterschiedliche Linsen ‚ausprobieren‘ können und so die für sie individuell am besten passende auswählen können. Damit wird eine maximale Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten erreicht und das Risiko einer Nachoperation reduziert.“

ACMIT hat das optische System RALV (Real Artificial Lens Vision) in Kooperation mit der 1stQ Deutschland GmbH entwickelt, einem international renommierten Hersteller von Intraokularlinsen. Die Weiterentwicklung und Vermarktung erfolgt durch das neu gegründete Spin-off DEZIMAL GmbH.

Kompetenzzentrum am Technopol Wiener Neustadt

ACMIT, das Austrian Center for Medical Innovation and Technology, ist eines von drei Kompetenzzentren und insgesamt acht Forschungseinrichtungen am ecoplus Technopol Wiener Neustadt, einem internationalen Zentrum für Medizin- und Materialtechnologie sowie mit großer Kompetenz im Bereich Luft- und Raumfahrt. Durch die konsequente Fokussierung auf fünf Technologiefelder und die gezielte Unterstützung der angesiedelten Einrichtungen hat sich der Technopol Wiener Neustadt seit der Gründung 2004 zu einem höchst attraktiven Forschungsstandort entwickelt. „Aktuell arbeiten mehr als 1.500 Personen in den Technologiefeldern Materialien, Oberflächen, Tribologie, Sensorik-Aktorik und Medien-Technologie, davon rund 570 Forscherinnen und Forscher aus mehr als 60 Nationen. 122 Projekte mit einem Projektvolumen von rund 373 Millionen Euro konnten erfolgreich begleitet werden. Diese Zahlen bestätigen eindrucksvoll, dass wir mit den Technopolen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Niederösterreich als innovativen Hightech-Standort weiter auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern“, freut sich ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.

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