Startseite Wissen Ausstellungen Die Welt der Stille: “HANDS UP” on Tour in Wiener Neustadt

Die Welt der Stille: “HANDS UP” on Tour in Wiener Neustadt

Eine Brücke zwischen der Welt der Hörenden und der der Gehörlosen

HandsUp / Foto: Landesklinikum Wiener Neustadt / Michael Weller
Prof. Dr. Ojan Assadian, MSc, DTMH (Ärztlicher Direktor Landesklinikum WN); Franz Piribauer, MSc (Stadtrat für Kultur und Tourismus), Dr. Silvia Bodi, MSc (Geschäftsführerin Gesundheit Thermenregion); Dipl. KH-BW DGKP Christa Grosz, MBA, MBA (Pflegedirektorin Landesklinikum WN); Elisabeth Röhrbacher (HandsUp-Projektleiterin); Mag. Marietta Adlbrecht (Geschäftsführerin Equalizent); Zdravko Vujicic (HandsUp-Guide); Mag. Julia Schlager (Kunst- und Kulturvermittlung Museum St. Peter a.d. Sperr); Mag. Andreas Gamlich (Kaufmännischer Direktor Landesklinikum WN)Foto: Landesklinikum Wiener Neustadt / Michael Weller

Wie ist das Leben, wenn man nicht hört? Wie funktioniert Gebärdensprache? Antworten auf diese Fragen und noch viel mehr bekamen die Besucherinnen und Besucher der HandsUp-Ausstellung im Museum St. Peter an der Sperr.

Der Abbau von Barrieren für beeinträchtigte Menschen wird sowohl im Landesklinikum Wiener Neustadt als auch im Museum St. Peter an der Sperr aktiv gelebt. Mit „HandsUp – Erlebnis Stille on Tour“ holte man deshalb im Rahmen einer Kooperation die Erlebnisausstellung der österreichischen Bildungseinrichtung Equalizent in die Stadt.

Ängste abbauen, Brücken bauen

Den Besucherinnen und Besuchern wurde eine spannende Reise in die Welt der Stille ermöglicht. Ziel dieser Reise ist es, Berührungsängste gegenüber gehörlosen Menschen abzubauen und Brücken zwischen der Welt der Hörenden und der der Gehörlosen zu bauen. Ein gehörloser Guide führte durch die Ausstellung und zeigte unter anderem, wie viel Kommunikation ganz automatisch nonverbal abläuft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen bei Betreten der Ausstellung einen sehr guten Kapselgehörschutz. Damit ist man nicht taub, aber das gewohnte Hören ist weitgehend abgemeldet. Für die Kommunikation während HandsUp blieben somit nur noch die Augen und die Körpersprache.

“Bereicherung für das Museum”

“HandsUp war eine absolute Bereicherung für das Museum St. Peter an der Sperr. Die Ausstellung erfreute sich großer Beliebtheit, was sich auch in der Langen Nacht der Museen am Samstag nochmals zeigte. Die Leichtigkeit, mit der die gehörlosen Guides durch die Ausstellung führten, brachte den Besucherinnen und Besuchern neue Eindrücke und einen intensiven Einblick in die Welt der Stille”, so Kultur- und Tourismusstadtrat Franz Piribauer. Zahlreiche Schulen nutzten die Gelegenheit und besuchten die Ausstellung HandsUp, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten, in die Welt gehörloser Menschen einzutauchen.

Gehörlosen-Projekt im Landesklinikum

„Die Ausstellung ermöglicht Hörenden nicht nur einen kleinen Einblick, wie gehörlöse Menschen leben, sondern auch, welche Barrieren sich bereits in kleinen Alltagssituationen für sie stellen. Im Landesklinikum Wiener Neustadt arbeiten wir mit dem Projekt Auf Augenhöhe – Patientinnen- und Patientenbegleitung in Gebärdensprache aktiv am Abbau von Barrieren, die sich für gehörlose oder stark hörbeeinträchtige Menschen im Gesundheitssystem stellen und wir sind bemüht, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese Barrieren zu sensibilisieren. Es war uns deshalb ein Anliegen, die Ausstellung nach Wiener Neustadt zu holen und es freut uns sehr, dass die Stadtgemeinde sich ohne zu zögern an unsere Seite gestellt hat, um dieses Projekt gemeinsam umzusetzen“, so die Pflegedirektorin des Landesklinikums Christa Grosz.

„Das Einzige, was Gehörlose nicht können, ist Hören. Es war eindeutig zu sehen, dass unsere Guides das den Besucherinnen und Besuchern sehr gut vermitteln konnten. Es hat uns sehr gefreut, dass uns das Landesklinikum nach Wiener Neustadt geholt hat und mit dem Museum St. Peter an der Sperr eine so hochkarätige Location für uns gefunden werden konnte. Wir freuen uns natürlich auf ein Wiedersehen“, so HandsUp-Projektleiterin Elisabeth Röhrbacher über den Ausstellungserfolg.

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