Startseite Wissen Auftrieb Das war das Online-Forum „15 Jahre AUFTRIEB Schulsozialarbeit“

Das war das Online-Forum “15 Jahre AUFTRIEB Schulsozialarbeit”

„Jugendliche sind noch nie so gerne in die Schule gegangen“

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

15 Jahre AUFTRIEB Schulsozialarbeit / Foto: zVg.
Nadja Rosnak-Husar, Bereichsleiterin der AUFTRIEB Schulsozialarbeit im Verein Jugend & KulturFoto: zVg.

Das Online-Podium anlässlich 15 Jahre AUFTRIEB Schulsozialarbeit brachte am Dienstag spannende Einblicke in die Schulen während der Pandemie und bestätigt den großen Bedarf an weiterem Ausbau der Angebote.

Eine nicht-schulische Organisation an der Schule, die Vorort mit Jugendlichen arbeitet, schien vor 20 Jahren noch kaum möglich. Heute ist Schulsozialarbeit an vielen Schulen Standard und Schulleitungen, PädagogInnen und Jugendliche sind froh darüber. „Ich kann mir die Arbeit an der Schule ohne Schulsozialarbeit gar nicht mehr vorstellen“, erzählt Gerhard Obleser, Direktor der Polytechnischen Schule in Wiener Neustadt.

Auf Augenhöhe begegnen

„Es ist so wichtig Kinder und Jugendlichen auf Augenhöhe in ihren Lebenswelten zu begegnen“, betonte die zuständige Landesrätin Ulrike Königsberger Ludwig in ihrer Begrüßung: „Bin sehr angetan davon wie schnell beim ersten Lockdown auf die neue Situation reagiert wurde, damit Jugendliche weiter betreut werden. Dafür danke!“

Gerade die Pandemie hat vieles zu Tage gefördert. Zwar tun sich viele neue, digitale Chancen auf, allerdings hat die Situation viele negative Auswirkungen auf die Jugendlichen. „Als die Schulen wieder aufgemacht haben, waren alle – Lehrer wie Schüler – sehr froh wieder an der Schule zu sein. Aber man merkt jetzt immer mehr Bedarf an Unterstützung und Beratung“, erzählte Schulsozialarbeiterin Doris Lehmann vom Alltag der Schulsozialarbeit.

Lehrer berichten von Defiziten

Auch Lehrer berichten von bemerkbaren Defiziten bei sozialen Kompetenzen, in der Kommunikation und der Konfliktbewältigung aufgrund der Pandemie-Maßnahmen. Umso wichtiger sei es, die Schulsozialarbeit auszubauen. Wie es gehen könnte berichtete Philipp Bechter von der Schulsozialarbeit in Tirol, wo es an vielen Schulen Vollzeit-Angebote – also 5 Tage in der Woche Beratung für Jugendliche – direkt an der Schule gibt.

Für die Zukunft gibt es eine gemeinsame Vision in Niederösterreich. Mehr Stunden für die Jugendlichen um auch mehr Präventivarbeit – z.B. in Form von Workshops leisten zu können. „Diesen Wunsch bekommen wir auch vielfach in den Schulen zu hören“, fasst Podiums-Gastgeberin Nadja Rosnak Husar zusammen: „SchülerInnen und LehrerInnen und auch die Schulleitungen wären froh darüber. Und wir wären natürlich auch sehr gerne noch mehr für unsere Jugendlichen da.“

Darin sieht auch Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig die größte Herausforderung für die Zukunft: den notwendigen Ausbau und die Finanzierung der Schulsozialarbeit in Niederösterreich.

Zum Nachsehen

Das komplette Forum gibt es auf YouTube und hier nachzusehen:

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