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Bürgerinitiative kämpft für 2 weitere Schuljahre für Kinder mit Behinderung

Wiener Neustadt: Bürgermeister Schneeberger trifft Initiatoren

Dieser Artikel wurde vor 1 Jahr veröffentlicht. (Letztes Update vor: 1 Jahr)

Recht auf 11. und 12. Schuljahr / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Bürgermeister Klaus Schneeberger mit Initiatorin Karin Riebenbauer und Unterstützerin Gerda Bluhme.Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller

Im Rahmen eines Termins in der Waldschule traf Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger dieser Tage die Initiatoren der Bürgerinitiative “Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr auch für Kinder mit Behinderung”.

Die Ausgangslage

Derzeit haben Kinder mit Behinderung im Gegensatz zu Kindern ohne Handicap keinen Rechtsanspruch auf ein 11. und 12. Schuljahr. Diese beiden Jahre sind nur möglich, wenn die Schulbehörde des jeweiligen Bundeslandes zustimmt. Die Initiatoren – Claudia und Bernd Mühlbacher sowie Karin Riebenbauer aus Wien – sowie die Unterstützer Gerda und Martin Bluhme aus Wiener Neustadt sehen hier eine Ungleichbehandlung und haben deshalb die Initiative ins Leben gerufen. “Die zwei zusätzlichen Schuljahre sind für die kognitive Entwicklung sowie für ein späteres möglichst selbstbestimmtes Leben besonders wichtig. Mit 16 Jahren finden diese Jugendlichen keinen Anschluss am primären Arbeitsmarkt und sind auch oft noch gar nicht reif fürs Arbeiten”, so die Initiatoren.

Recht auf 11. und 12. Schuljahr

Ziel der parlamentarischen Bürgerinitiative ist es nun, die aktuellen Bundesgesetze betreffend Schulpflicht- und Schulunterricht an die jeweilige Entwicklungssituation der Kinder anzupassen und ihnen für die beiden Schuljahre jenen Rechtsanspruch einzuräumen, den auch nicht behinderte Kinder haben. In knapp vier Wochen ist es dabei gelungen, im Raum Wiener Neustadt/Industrieviertel rund 4.000 Unterschriften zu sammeln – bundesweit waren es exakt 35.426.

Bürgermeister Klaus Schneeberger sagte im Rahmen des Termins seine Unterstützung zu: “Ich werde mich in meiner Funktion als Vizepräsident beim Österreichischen Städtebund dafür einsetzen, dass dieses Thema im Zuge der Finanzausgleichsverhandlungen mit dem Bund auf die Tagesordnung kommt und besprochen wird.”

Wer die Initiative ebenfalls unterstützen möchte, kann das mit nur einem Klick tun: Unter ichwillschule.at finden sich weitere Infos sowie der Link zur elektronischen Zustimmung auf der Website des Parlaments.

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