Startseite Wissen Integration Bildungsminister übernimmt Neustädter Modell der „Deutschklassen“

Bildungsminister übernimmt Neustädter Modell der „Deutschklassen“

Wiener Neustadt macht Schule: Intensivförderung kommt bundesweit

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht.

Schulkinder Wiener Neustadt / ©  Günter Havlena / pixelio.de
© Günter Havlena / pixelio.de

Das erfolgreiche Wiener Neustädter Modell der Intensivförderung für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache soll nun auch vom Bund übernommen werden. Dies kündigte der neue Bildungsminister Heinz Faßmann an. Der gesonderte Deutschunterricht außerhalb des Klassenverbandes wird in Wiener Neustädter Volksschulen seit Herbst 2016 mit großem Erfolg durchgeführt.

Das erfolgreiche Wiener Neustädter Modell der Intensivförderung für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache soll nun auch vom Bund übernommen werden. Dies kündigte der neue Bildungsminister Heinz Faßmann an. Der gesonderte Deutschunterricht außerhalb des Klassenverbandes wird in Wiener Neustädter Volksschulen seit Herbst 2016 mit großem Erfolg durchgeführt.

“Sprache wichtigster Schlüssel zur Integration”

Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger ist erfreut über die Pläne des Bundes: „Was von unserem Bildungsstadtrat Christian Stocker und Pflichtschulinspektorin Sabine Karl-Moldan vor rund 1,5 Jahren begonnen wurde, findet nun nicht nur im Land Niederösterreich, sondern auch im Bund seine Fortsetzung. Ich unterstütze die Pläne des Bildungsministers hier voll und ganz, weil die Sprache der wichtigste Schlüssel zur Integration ist. Eines steht in diesem Zusammenhang zu 100% fest: Kinder ohne Deutsch-Kenntnisse von heute sind die Arbeitslosen von morgen. Gerade deshalb sind alle Initiativen zur Förderung der deutschen Sprache so besonders wichtig.

Das Wiener Neustädter Sprachförderprojekt

Die Intensivförderung für Kinder nicht deutscher Muttersprache wurde bislang an drei Volksschulen (VS Baumkirchnerring, VS Otto Glöckel, VS Rudolf Wehrl) durchgeführt. Insgesamt nahmen 116 Schülerinnen und Schüler daran teil.

Die Kinder wurden außerhalb des Klassenverbandes in der deutschen Sprache unterrichtet. Die restlichen Fächer absolvierten sie ganz normal mit ihrer Klasse. Schon nach kurzer Zeit zeigten sich Sprachkompetenzsteigerungen von rund 70% (Stand: Oktober 2017). Mittlerweile wurde der Beobachtungszeitraum zwischen den Tests halbiert. Dabei zeigt sich eine signifikante Steigerung von 35 bis 50 % in den Bereichen Wortschatz, Verbformen und Sprachhandlungsfähigkeit.

Da dieses Pilotprojekt nun vom Land Niederösterreich für alle Brennpunktschulen übernommen wird, werden auch in Wiener Neustadt mehr Klassen von diesem Modell profitieren. Laut den Plänen des Bildungsministers soll es nun in ganz Österreich auf alle Volks-, Neuen Mittel- und Allgemeinbildenden Höheren Schulen ausgeweitet werden.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner