Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger und Dompropst Franz Xaver Brandmayr haben eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft von mehr als 30 Kindern in der Stadt getroffen.
Wenn der Domkindergarten ab Herbst 2022 geschlossen wird, finden alle betroffenen Kinder aus Wiener Neustadt einen garantierten Platz in einem der städtischen Landeskindergärten. Dazu ist lediglich eine Meldung bei der nächsten Kindergarteneinschreibung zu Jahresende 2021 erforderlich.
Keine Unterstützung der Erzdiözese Wien mehr
Bürgermeister Klaus Schneeberger über den Schritt: „Für viele Familien war es mit Sicherheit ein Schock, als die Erzdiözese Wien bekannt gegeben hat, dass sie die kirchlichen Kindergärten finanziell nicht mehr unterstützen kann und der Domkindergarten deshalb von der Pfarre geschlossen werden muss. Aus dem Grund wollen wir den davon Betroffenen schon jetzt die Sicherheit geben, dass ihre Kinder ab Herbst 2022 einen garantierten Kindergartenplatz haben werden. Möglich macht diese Garantie unsere Kindergartenoffensive der letzten Jahre, im Zuge derer wir neue Einrichtungen in der Heideansiedlung, der Innenstadt oder beim Paul Habetin-Kindergarten geschaffen haben bzw. einige Projekte wie zum Beispiel der Ausbau des Kindergartens in der Breitenauer Siedlung gerade in Umsetzung sind. Zusätzlich zur Übernahme der Kinder gibt es auch noch Gespräche zwischen Stadt und Land bezüglich der Übernahme des Personals.“
Dompropst bedauert die Schließung
Dompropst Franz Xaver Brandmayr bedauert, den Kindergarten schließen zu müssen. Er sieht aber keine Möglichkeit einer wirtschaftlich vernünftigen Weiterführung, zumal die Dompfarre über keinerlei finanzielle Mittel verfügt. Es wären Um- und Neubauten nötig. Er hofft auf eine Übernahme des Personals und ist zuversichtlich, mit den städtischen Kindergärten fruchtbar zusammen zu arbeiten.
Aktuell sind von der Schließung des Domkindergartens 34 Kinder betroffen. Die Eltern der Wiener Neustädter Kinder müssen sich bei der Kindergarteneinschreibung für das Jahr 2022/23, die im Dezember und Jänner laufen wird, melden und ihre Kinder für einen Wunschkindergarten anmelden. Die Ausschreibungsunterlagen werden wie jedes Jahr im Amtsblatt und auf der Homepage der Stadt veröffentlicht.
Bezüglich des Kindergartens Herz Mariä im Kriegsspital, der ebenfalls von der Schließung von kirchlichen Einrichtungen betroffen sein wird, laufen derzeit noch die Verhandlungen über die Zukunft der betroffenen Familien. Auch hier wird es eine Lösung für alle Kinder geben.