Die Pflege hilfsbedürftiger Menschen wird durch den demographischen Wandel zu einer Herausforderung mit steigendem Gewicht. Pflege im eigenen Heim ist der Unternehmensgegenstand der VSA Pflegeberatungszentrum KG in Wiener Neustadt.
Dabei wird die jeweilige Wohnung für eine Pflege evaluiert, Angehörige und Pflegepersonal geschult sowie Personenbetreuer für die 24-Stunden-Pflege vermittelt. Eine weitere Dienstleistung ist eine Plattform für gebrauchten Pflegebedarf.
100% aller Betreuer aus dem Ausland
„Wir müssen uns vor Augen halten, dass 100 Prozent aller Personenbetreuer aus dem Ausland kommen. Hier sind gute Deutschkenntnisse zwingend erforderlich, um die zu pflegende Person auch verstehen zu können. Daher ist es unsere Aufgabe, die von uns vermittelten Personen entsprechend zu schulen“, betont Geschäftsführer Peter Slavik im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Schließlich müsse jede Heimpflege individuell erfolgen, was ein Personal voraussetze, das auch nach der Einschulung begleitend betreut wird.
Defizite vor Ort aufdecken
Ein wichtiger Punkt in der Pflege im eigenen Zuhause ist auch die Qualitätssicherung. Hier kommt unangemeldet ein VSA-Mitarbeiter zum Pflegenden und schaut nach dem Rechten. „Gerade bei der 24-Stunden-Pflege geht es nicht nur um die reine Pflege, sondern auch der Haushalt gehört gemacht. Hier gibt es immer wieder Defizite, die man aber oft erst mit einer Evaluation entdeckt“, erklärt Slavik. Qualitätssicherung und Evaluierung kosten 180 bis 250 Euro pro Monat und beinhalten zwei bis vier Besuche. Eine 24-Stunden-Pflege ist ab 60 Euro pro Tag zuzüglich Sozialversicherung und Fahrtkosten möglich.
Individuelle Evaluierung
Bei der Evaluierung der Pflegesituation wird auch Bedacht darauf genommen, was für die jeweilige Person am besten ist. Neben der 24-Stunden-Betreuung kann das auch eine Betreuung stundenweise oder der Wechsel in eine betreute Einrichtung sein.
Als Wermutstropfen wertet Slavik, dass die Vermittlung von Personenbeteuern in Österreich ein freies Gewerbe ist und es hier keine staatliche Regelung gibt: „80 Prozent der Agenturen haben keine Aufsicht und oft auch keinen Kontakt zu den zu pflegenden Personen, obwohl die Heimpflege immer individuell und auf die jeweilige Situation abgestimmt sein muss.“
Tätig ist die VSA in Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich und Salzburg mit Vermittlung und Evaluierung. In den anderen Bundesländern nur vermittelnd. Für 2016 peilt man mit fünf Mitarbeitern, alle diplomiertes Pflegepersonal, einen Umsatz von 250.000 Euro an.