Das AMS freut sich über die schnelle Arbeitsmarktintegration von Menschen aus der Ukraine.
Im Bezirk und in der Stadt Wiener Neustadt waren vor dem Ukrainekrieg 35 Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft beschäftigt. Aktuell gehen 114 (78 Frauen, 36 Männer) UkrainerInnen einer Beschäftigung nach. Weitere 47 suchen eine Arbeit und 34 Vertriebene besuchen einen Deutschkurs. Zwei Drittel der Beschäftigten mit ukrainischer Staatsbürgerschaft sind Frauen. Die meisten von ihnen arbeiten im Handel, in der Beherbergung und Gastronomie und im Gesundheits- und Sozialwesen.
Meist gut ausgebildet
Ein erheblicher Teil dieser Personen haben eine berufsbildende höhere Schule oder eine Hochschule abgeschlossen. „Wir sehen aber, dass viele UkrainerInnen unter ihrem Qualifikationsniveau beschäftigt werden. Das liegt zum einen an den fehlenden Deutschkenntnissen und zum anderen am länger dauernden Anerkennungsverfahren von ausländischen Qualifikationen. Der Erwerb von Deutschkenntnissen und die Anerkennung beruflicher Abschlüsse und Kompetenzen kann für viele Betroffene ein Türöffner sein“, so Mevlüt Kücükyasar, Geschäftsstellenleiter des Arbeitsmarktservice Wiener Neustadt.
„Die meisten Betroffenen werden voraussichtlich länger in Wr. Neustadt bleiben. Die Integration gelingt auch deshalb sehr gut, da viele Geflüchtete eine gute Ausbildung mitbringen und viele Wr. Neustädter Betriebe händeringend qualifizierte MitarbeiterInnen suchen“, so der AMS-Leiter.
Unterstützung durch das AMS
„Melden sich geflüchtete Personen aus der Ukraine beim AMS, stellt das AMS durch eine Beratungsmaßnahme die Kompetenzen der geflüchteten Menschen fest und gibt diesen parallel die Möglichkeit einen Deutschkurs zu besuchen. Wenn die Betroffenen bereits eine Ausbildung haben, werden sie im Anerkennungsverfahren von ExpertInnen der Anlaufstellen für Personen mit ausländischen Qualifikationen unterstützt. Besitzen arbeitslos gemeldete UkrainerInnen Deutsch- oder Englischkenntnisse, werden diese gleich auf offene Stellen vermittelt“, gibt Kücükyasar bekannt und weiter: „die Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal ist nach wie vor sehr hoch. Der Fachkräftemangel droht sich weiter zu verschärfen. Der anhaltende wirtschaftliche Aufschwung scheint diese Entwicklung zu befeuern, daher stehen die Chancen auch für UkrainerInnen sehr gut“.