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Wiener Neustadt: neue Plattform für Luft- und Raumfahrt präsentiert

Hightech von Drohnen bis Kleinsatelliten

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 3 Jahren)

Neue Plattform für Luft- und Raumfahrt / Foto: © NLK Burchhart
ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki, Beiratsvorsitzender Franz Viehböck, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, Bürgermeister Klaus SchneebergerFoto: © NLK Burchhart

Luft- und Raumfahrt haben in Niederösterreich eine lange Tradition und sind mittlerweile ein fixer und wichtiger Bestandteil der heimischen Technologie- und Wirtschaftslandschaft.

Hightech von Drohnen bis Kleinsatelliten

Um die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in diesem Bereich zu unterstützen, wurde eine neue Plattform für Luft- und Raumfahrt gestartet, die heute von Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger gemeinsam mit ecoplus Aufsichtsratsvorsitzendem Klaus Schneeberger, Franz Viehböck, dem Beiratsvorsitzenden der Plattform, sowie ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki in Wiener Neustadt präsentiert wurde.

„Luft- und Raumfahrt sind Zukunftsthemen mit enormem wirtschaftlichem Potenzial, das es für unsere Unternehmen zu heben und zu aktivieren gilt. Mit der neuen Plattform wollen wir die Betriebe aktiv auf ihrem Weg begleiten“, sagte der Landesrat, der auch betonte: „Luft- und Raumfahrt aus Niederösterreich ist gleichbedeutend mit Spitzenforschung, Innovationskraft und in eigenen Bereichen auch Technologieführerschaft. Wir haben sehr viele exzellente, international erfolgreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die in ihrem Segment weltweit ganz vorne mit dabei sind. Insgesamt arbeiten in ganz Niederösterreich 67 Unternehmen und Forschungseinrichtungen in diesem Bereich – Tendenz steigend, denn der Sektor Luft- und Raumfahrt ist ein stark wachsender Wirtschaftszweig“, erläuterte Danninger.

Wiener Neustadt als “Wiege der Luftfahrt”

„Die Plattform für Luft- und Raumfahrt ist niederösterreichweit aktiv, hat aber ihren Sitz am Technopol Wiener Neustadt. Dass sich Wiener Neustadt zum niederösterreichischen Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt hat, ist historisch bedingt – bereits ab 1909 haben die ‚tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten‘ von hier aus die Lüfte erobert und zwar vom 1. Flugplatz Österreichs aus, der noch heute besteht und damit der älteste Flugplatz Europas ist“, sagte Schneeberger. „Heute sind neun internationale Branchen-Top-Player am Standort angesiedelt und rund 1.500 Menschen arbeiten im Bereich Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus hat die FH Wiener Neustadt mit dem PEGASUS einen Satelliten von Wiener Neustadt aus ins All geschickt, der wichtige Forschungsergebnisse liefert. Hier ist also geballte Kompetenz vorhanden und es war daher nur ein logischer Schritt, auch die neue Plattform in Wiener Neustadt anzusiedeln und von diesem Traditionsort aus, die Zukunft voranzutreiben“, freute sich Schneeberger.

“Unterschiedliche Player zusammenbringen”

Eine Studie, die im Vorfeld der Plattform-Gründung durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass es Unterstützungsbedarf etwa beim Technologie-Transfer zwischen den Bereichen Luftfahrt und Raumfahrt gibt, oder auch bei der Sichtbarkeit des Themas in der Öffentlichkeit und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dementsprechend wurden auch die Ziele der Plattform ausgerichtet: Vernetzung forcieren, Know-how-Transfer fördern, Rahmenbedingungen weiter optimieren und neue Projekte initiieren. Beiratsvorsitzender Franz Viehböck meinte dazu: „Die Luft- und Raumfahrt zählt weltweit zu den Treibern technologischer Innovationen. Um diese Entwicklung in Niederösterreich weiter zu forcieren, ist es notwendig, die unterschiedlichen Player zusammenzubringen, bereits vorhandenes Potenzial aufzuzeigen und Synergien effizient zu nutzen. Die Plattform für Luft- und Raumfahrt hat hier eine wichtige Drehscheibenfunktion und ich freue mich, dieses wichtige Instrument zur Weiterentwicklung des niederösterreichischen Luft- und Raumfahrtsektors unterstützen zu können.“

Zahlreiche Projekte in Umsetzung

Die Bandbreite möglicher Projekt-Themen ist groß. Beispielsweise werden noch heuer Groß-Drohnen vom Drohnenbetreiber EuroDragons Material aus dem Gesundheitsbereich in Speziallabore fliegen – gegenüber dem Transport mit dem Auto ein immenser Zeitgewinn. Ein anderes Projekt lotet die Einsatzmöglichkeiten von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz im Bereich der Flugzeugkonstruktion aus. Intensiv gearbeitet wird aktuell auch an einer Forschungs- und Unternehmenskooperation, um langfristig mehr blau-gelbe Kleinsatelliten ins All zu bringen sowie an der Ansiedlung wichtiger Infrastrukturunternehmen.

Umgesetzt wird die Plattform für Luft- und Raumfahrt von der Wirtschaftsagentur ecoplus. „Im Bereich der Cluster und Technopole haben wir große Erfahrung im erfolgreichen Aufbau von Netzwerken und in der Projektarbeit im High-Tech-Bereich. In Kombination mit dem fachlichen Know-how von Plattformmanager Robert Geiger und der Expertise des Beirats rund um Franz Viehböck wurden die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung der heimischen Luft- und Raumfahrtbranche geschaffen“, so ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.

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