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Schiebel-Drohnen für die NÖ Land- und Forstwirtschaft

Camcopter aus Wiener Neustadt mit neuem Einsatzgebiet

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht.

Schiebel Camcopter / Foto: Schiebel Group
Der Camcopter S-100 ist ein 3,11 Meter langer unbemannter Hubschrauber.Foto: Schiebel Group

Die unbemannten Camcopter-Drohnen, die derzeit nur über unbebautes Gebiet fliegen dürfen, sollen nach der Ausdehnung des Flugrechts auf bebautes Gelände durch die Europäischen Agentur für Flugsicherheit auch in der niederösterreichischen Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen.

Die unbemannten Camcopter-Drohnen, die derzeit nur über unbebautes Gebiet fliegen dürfen, sollen nach der Ausdehnung des Flugrechts auf bebautes Gelände durch die Europäischen Agentur für Flugsicherheit auch in der niederösterreichischen Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz kommen.

„Mit der behördlichen Zulassung ist in Bälde zu rechnen“, teilte Hannes Hecher, Geschäftsführer der Erzeugerfirma Schiebel Elektronische Geräte GmbH in Wiener Neustadt dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Es sei zum Beispiel nur ein Gerät nötig, um sämtliche land- und forstwirtschaftlichen Flächen in Niederösterreich aus der Luft auf etwaige Dürre- oder Windschäden zu untersuchen und um dann allfällige Gegenmaßnahmen sofort einleiten zu können.

Derzeit ist der Camcopter S-100 unter anderem bei der Überwachung des Mittelmeeres im Einsatz, um in Seenot geratene Flüchtlingsboote zu orten. Dieser Mini-Hubschrauber hat 3,4 Meter lange Rotorblätter, ist drei Meter lang und 200 Kilo schwer. Ohne zusätzlichen Tank kann er etwa sechs Stunden in der Luft bleiben, mit Zusatztank etwa zehn Stunden. Die Reichweite beträgt bis zu 200 Kilometer.

Ein Erfolgsprodukt aus Österreich

Die Herstellung erfolgt im Werk Wiener Neustadt. Die Produktionskapazität liegt bei etwa 50 Stück pro Jahr. Die 120 Zulieferbetriebe stammen fast zur Gänze aus Österreich, wie etwa Böhler Edelstahl. In den letzten zehn Jahren sind 300 Camcopter gebaut worden. Ein System, das aus zwei Geräten sowie der Einschulung der Piloten und des Servicepersonals besteht, kostet einen hohen einstelligen Millionenbetrag.

Das Unternehmen Schiebel

Neben den unbemannten Helikoptern erzeugt Schiebel Mienensuchgeräte in der Wiener Zentrale, sie machen etwa zehn Prozent des Umsatzes aus. Neben der Produktionsstätte in Wiener Neustadt und der Zentrale in Wien unterhält die Firma auch noch Büros in Washington DC, Abu Dhabi und Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. In Österreich sind 240 Mitarbeiter beschäftigt, 100 davon in Wiener Neustadt. Den derzeitigen Umsatz von 50 Millionen Euro jährlich will man in den kommenden fünf Jahren auf 100 Millionen Euro verdoppeln. Die Exportquote beträgt derzeit noch 100 Prozent.

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