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Re5el gewinnt Innovations- und Nachhaltigkeitspreis der WKO

Sieger sind Re5el aus Wiener Neustadt, Modehaus Kutsam und Bründl Sports

Dieser Artikel wurde vor 1 Jahr veröffentlicht. (Letztes Update vor: 1 Jahr)

Preisverleihung Mode INNA / Foto: picturesborn
Modehandels-Obmann Günther Rossmanith, Re5el-Betreiber Alexander Wimmer, Bundesspartenobmann Rainer TrefelikFoto: picturesborn

„Wirklich nachhaltig ist, wer soziale, ökologische und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Nur eine Säule allein zu bedienen, ist zu wenig“, sagt Günther Rossmanith, Obmann des Bundesgremiums Handel mit Mode- und Freizeitartikeln in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Zudem gehört für längerfristigen Erfolg stets innovatives Denken dazu. Aus diesem Grund hat das Bundesgremium den INnovations- und NAchhaltigkeitspreis „Mode INNA“ ins Leben gerufen und diesen nun erstmals in drei Kategorien vergeben. Die Preisverleihung fand gestern Abend in der Labstelle in Wien statt, die ausgezeichneten Unternehmen und ihre Projekte können sich sehen lassen.

Sneaker und Boots aus Wiener Neustadt

So entschied die Kategorie „ökonomisch innovativ und nachhaltig“ das Handelsunternehmen Re5el aus Wiener Neustadt für sich. Re5el bezeichnet sich als „ersten nachhaltigen Sneaker und Boots Store in Österreich“ und bietet die komplette nachhaltige Palette von veganen Sneakers bis hin zu Upcycling-Produkten an. Bei der Auswahl der Lieferanten wird auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Vorgaben geachtet. Motto des niederösterreichischen Händlers ist es schließlich, ökologisch gesehen „Sneakers mit möglichst kleinem Fußabdruck“ zu verkaufen. Platz zwei in dieser Kategorie ging an das Modelabel Sabine Karner, das unter anderem „Second Chance Jeans“ anbietet, Rang drei erzielte die Fairytale Fair Fashion, die fair produzierte Mode aus Nepal in Österreich und Deutschland vertreibt.

„Ökologisch innovativ und nachhaltig“

In der Kategorie „ökologisch innovativ und nachhaltig“ gewann Bründl Sports aus Kaprun. Das Unternehmen ist seit März 2021 klimaneutral, der auf 2500 Quadratmeter Verkaufsfläche erweiterte Flagshipstore in Kaprun erhielt eine ÖGNI-Zertifizierung in Platin mit dem Zusatz Kristall, was der höchsten Stufe der Bewertung entspricht. Grund dafür sind nicht zuletzt die selbst gesteckten Ziele, den CO2-Ausstoß um 20 Prozent, das Abfall-Aufkommen um 15 Prozent und den Energiebedarf um 10 Prozent zu reduzieren – und das schon bis 2024 (gegenüber 2019). Zudem engagiert sich Bründl Sports im sozialen Bereich, im Sponsoring und hat einige freiwillige Leistungen für seine Mitarbeiter:innen. Hinter dem Sporthändler aus Kaprun belegten Yupitaze Fischleder Platz 2, ein nö. Unternehmen, das Leder aus den Häuten von Waldviertler Karpfen fertigt und vertreibt. Den dritten Stockerlplatz eroberte die Boutique Stoffwechsel aus Feldbach in der Steiermark, die via Webshop Bekleidung aus zertifizierter nachhaltiger Produktion anbietet.

Innovative Unternehmen mit Herz

In der Kategorie „sozial innovativ und nachhaltig“ ging der Sieg an das Modehaus Kutsam. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Hall führte eine Jeans-Eintausch-Aktion durch, bei der Kundinnen und Kunden alte Jeans abgeben konnten und dafür einen Modegutschein erhielten. Die Jeans wurden dann vom Diakoniewerk Bad Hall zu Handtaschen umgenäht, die wiederum in den fünf Kutsam-Standorten verkauft wurden. Der Erlös daraus kam dem Diakoniewerk Oberösterreich zugute. Den zweiten Rang in dieser Kategorie erzielte der Weltladen Schärding für sein Engagement gegen Armut und das Bewusstsein dafür in der Region, der dritte Platz ging an Anja Lauermann, die ein Modegeschäft in Stockerau betreibt, in dem von ihr designte und in einer sozialökonomischen Schneiderei gefertigte Ware verkauft wird.

Rossmanith gratuliert allen Gewinnern sehr herzlich und betont: „Als Wirtschaftskammer begrüßen wir es, wenn Unternehmen sich für Nachhaltigkeit engagieren. Wir sehen, dass hier auch von Seiten der Konsument:innen die Nachfrage steigt. Als Interessenvertreter setzen wir uns dafür ein, dass regulatorische Vorgaben für die Unternehmen lebbar ausgestaltet werden und nicht zu weiterer Bürokratie führen. Das verstehen wir unter gesetzgeberischer Nachhaltigkeit!“

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