
Der Rückbau der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich setzt sich weiter fort: Per 22. Juni waren in Niederösterreich 64.914 Personen arbeitslos vorgemerkt.
„Gegenüber der Vorwoche ist die Arbeitslosigkeit somit um 1,6 Prozent oder 1.057 Jobsuchende gesunken. Die Steigerung der Arbeitsaufnahmen zeigt, dass die Entspannung der Krisensituation sich aktuell fortsetzt“, so der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger.
Folgen noch lange spürbar
„Auch wenn die Arbeitslosenzahlen in sämtlichen Wirtschaftsbereichen sinken, werden uns die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise noch lange beschäftigen“, erklärt der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich. Der Rückbau der Arbeitslosigkeit ist in folgenden Bereichen am stärksten, wobei sich die Unterschiede nach Geschlecht in Summe aller Branchen im Wochenvergleich fast ausgleichen:
- Beherbergung/Gastronomie -4,5% (Frauen: -4,9%, Männer: -3,9%),
- Arbeitskräfteüberlassung -2,9% (Frauen: -2,2%, Männer: -3,4%)
- Bau -2,8% (Frauen: -0,4%, Männer: -3,4%)
- Handel -0,9% (Frauen: -0,8%, Männer: -0,9%)
- Warenherstellung -1,2% (Frauen: -1,3%, Männer: -1,2%).
Kaum persönliche AMS-Termine
Die Berater nutzen die positive Entwicklung für intensive Vermittlungsarbeit: Im Monat Mai haben bereits 11.274 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beendet, das sind um 3.000 oder 36,3 Prozent mehr als im April. „Unser Beratungs- und Vermittlungsservice findet vorrangig telefonisch und online statt. Persönliche Termine sind die Ausnahme. Und: Kunden dürfen die AMS-Geschäftsstellen weiterhin nur mit Mund- und Nasenschutz betreten“, macht AMS NÖ-Chef Sven Hergovich deutlich.
„Dennoch müssen wir die wirtschaftliche Lage sehr genau beobachten und uns speziell den neuen Arbeitslosen widmen. Es gilt jedenfalls Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern“, ergänzt Landesrat Eichtinger.
Per 22. Juni hat das AMS NÖ insgesamt 20.352 Kurzarbeitsanträge genehmigt, 1.809 davon betrafen Verlängerungsanträge. 31.800 Abrechnungen wurden bis dato positiv geprüft und 332 Millionen Euro an die Unternehmen ausgezahlt.