
Nach einem spürbaren Rückgang der niederösterreichischen Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 zeichnet sich für 2025 ein verhaltener konjunktureller Erholungsprozess ab.
Das wirtschaftliche Umfeld bleibt allerdings von Unsicherheit geprägt. Gründe dafür sind einerseits die internationale Lage, andererseits auch strukturelle Herausforderungen im Inland. Das prognostiziert die UniCredit Bank Austria in einem Ausblick auf die Wirtschaftsentwicklung Niederösterreichs und der anderen Bundesländer. Insgesamt gehen die Ökonomen der Bank heuer von einem leichten Anstieg des Regionalprodukts in Niederösterreich von 0,1 Prozent aus. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote dürfte noch einmal leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent steigen.
Noch keine Erholung am Arbeitsmarkt
2024 ist Niederösterreichs Wirtschaft real um voraussichtlich 1,7 Prozent geschrumpft. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren vor allem schwache Impulse aus der Industrie sowie dem Bausektor. Auch im Dienstleistungsbereich zeigten sich konjunkturelle Bremsspuren, insbesondere bei den industrienahen Dienstleistungen, die stark unter der rückläufigen Entwicklung im produzierenden Bereich gelitten haben.
Industrie schwächelt
Die Industrie entwickelte sich 2024 in Niederösterreich insgesamt schwach. Besonders betroffen waren der Maschinenbau sowie die Metallindustrie. Einen positiven Ausreißer bildete die Nahrungsmittelindustrie, die leicht zulegen konnte.
Auch im Außenhandel von Waren spiegelte sich diese Schwäche wider. Die niederösterreichischen Ausfuhren gingen voraussichtlich um knapp 4 Prozent auf unter 29 Milliarden Euro zurück. Verantwortlich dafür waren vor allem rückläufige Exporte von Maschinen, elektronischen Produkten und solchen der mineralölverarbeitenden Industrie.