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Medizintechnologie aus Wiener Neustadt für Raumstation ISS

AIT Austrian Institute of Technology am Technopol Standort Wiener Neustadt entwickelt Technik für ISS

Dieser Artikel wurde vor 8 Jahren veröffentlicht.

Raumstation ISS / Foto: NASA (public domain)
Foto: NASA (public domain)

Einen ganz besonderen Fokus haben die Forscherinnen und Forscher am Technopol Wiener Neustadt: die Raumfahrt. Weltraumtaugliche Medizintechnologie aus Wiener Neustadt wird demnächst auch auf der internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommen.

Einen ganz besonderen Fokus haben die Forscherinnen und Forscher am Technopol Wiener Neustadt: die Raumfahrt. Weltraumtaugliche Medizintechnologie aus Wiener Neustadt wird demnächst auch auf der internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommen.

Technologie zur Analyse der Blutdruckwelle

Ein Forscherteam des AIT Austrian Institute of Technology am Technopol Standort Wiener Neustadt entwickelte eine Technologie zur Analyse der Blutdruckwelle. Die ersten Tests in Schwerelosigkeit sind sehr erfolgreich verlaufen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Versuche, die gemeinsam mit dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum und der medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt wurden, ist der Einsatz der neuen Technologie auf der Internationalen Raumstation ISS in Planung. Im Rahmen des russischen Flugexperiments Cardiovector, das 2017 startet, sollen mit Hilfe der AIT-Technologie die Auswirkungen von längeren Aufenthalten in der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper und insbesondere auf das Herz-Kreislaufsystem untersucht werden.

Forschung und Entwicklung

„Die kontinuierliche Unterstützung herausragender Forschungseinrichtungen ist ein zentraler Aspekt der Technologiepolitik des Landes Niederösterreich“, erläutert Wirtschafts- und Technologielandesrätin Dr.in Petra Bohuslav. „Der großartige Erfolg beweist, dass es uns am Technopol Wiener Neustadt gelungen ist, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den angesiedelten Forschungseinrichtungen ermöglicht, langfristig zu planen und in einem forschungsaffinen Umfeld auf einer wirtschaftlich soliden Basis zu arbeiten. Mittlerweile sind die Forschungsergebnisse aus dem Technopol Wiener Neustadt nicht nur auf der ganzen Welt, sondern auch im Weltraum gefragt.“

Früherkennung kardiovaskulärer Risikofaktoren

So hat das Team des AIT-Geschäftsfeldes Biomedical Systems vor mehr als 14 Jahren begonnen, am Technopol Wiener Neustadt im Bereich des zentralen Blutdrucks und der Pulswelle, also des Blutdrucks im Verlauf der Herztätigkeit, zu forschen. „Als Ergebnis unserer Arbeit ist es heute möglich, sowohl den Blutdruck non-invasiv direkt beim Herzen als auch die arteriellen Gefäßeigenschaften zu bestimmen“, skizziert AITGeschäftsfeldleiter Dipl.-Ing. Manfred Bammer die Forschungsergebnisse. „Zur Früherkennung kardiovaskulärer Risikofaktoren ist diese Technologie bereits weltweit verfügbar. Eine Anwendung in der Schwerelosigkeit ist eine neue spannende Herausforderung.“

500 ForscherInnen aus 20 Ländern

„Wiener Neustadt hat sich auch dank des Technopol-Standortes zu einem Zentrum der internationalen Wissenschaft entwickelt, das weltweite Anerkennung genießt“, betont ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender KO LAbg. Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger.

„Diese beeindruckende Leistung belegt, dass es sich auszahlt, dass wir den 500 Forscherinnen und Forschern aus 20 Ländern am Technopol Wiener Neustadt optimale Bedingungen bieten.“

Technopolprogramm des Landes

Eine der Grundlagen dafür, dass in Niederösterreich über Jahre hinweg international herausragende Forschungsarbeit geleistet wird, ist das Technopolprogramm des Landes Niederösterreich, das seit den Anfängen 2004 durch ecoplus umgesetzt wird. ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki: „An unseren vier Technopolstandorten in Krems, Tulln, Wieselburg und Wiener Neustadt vernetzen wir Wirtschaft, Forschung und Ausbildung zu einer schlagkräftigen Einheit, die jeweils zu einem zentralen Thema international anerkannte Spitzenforschung betreibt. Das stärkt nicht nur die Innovationskraft der Unternehmen, sondern langfristig auch den Wirtschafts- und Forschungsstandort Niederösterreich, denn bei vielen internationalen Projekten kommt die zentrale technologisch-wissenschaftliche Basis aus Niederösterreich!“.

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