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Leerstände: Wiener Neustadt weiterhin Sorgenkind in NÖ

Neue Studie von Standort + Markt zeigt Innenstadt-Misere

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 1 Jahr)

Leere Geschäftslokale / Foto: wn24
Leerstand in der Neunkirchner StraßeFoto: wn24

Fazit: Wenige leere Läden in Mödling und St. Pölten, viele in Wiener Neustadt

Seit 2013 untersucht die Beratungsgesellschaft Standort + Markt einmal im Jahr sämtliche Geschäftsflächen in ausgewählten Städten Österreichs. Mit St. Pölten, Amstetten, Krems, Baden, Mödling und Wiener Neustadt ist in der jüngsten Branchenanalyse auch die aktuelle Situation in sechs innerstädtischen Verkaufszonen in Niederösterreich näher unter die Lupe genommen worden.

Leerstände in Wiener Neustadt

Mit ihren innerstädtischen Leerstandsflächen bleibt die Wiener Neustädter Innenstadt in Niederösterreich das „Sorgenkind“. Die Leerstandsrate in der City hat mit 29,5 % von 248 Shops einen neuen Rekordwert erreicht. „Trotz verschiedener Initiativen der Stadt, wie die Erneuerung der Fußgängerzone oder des Marienmarkts, ist kurzfristig keine Entspannung in Sicht“, stellt das Beratungsunternehmen fest. Mittlerweile habe man damit begonnen, dem Handel freie Flächen zu entziehen und für andere Nutzungen, wie Büros und Betreuungseinrichtungen, herzurichten. Impulse erwartet Standort + Markt auch von neuen Immobilienprojekten, wie etwa einem großen am ehemaligen Leiner-Areal beim Stadtpark.

St. Pölten: Leerstandsrate von 2,9 %

Die Handels- und Gastronomieszene in der City der NÖ Landeshauptstadt mit ihren 256 Shops sticht mit der erfreulich niedrigen Leerstandsrate von nur 2,9 % gegenüber 7,4 % im Österreich-Durchschnitt heraus. „Nicht zuletzt durch ein sehr aktives Stadtmarketing ist die Leerstandsrate in St. Pölten historisch niedrig“, stellt Standort + Markt fest. Mit dem Umbau des Leiner-Hauses und dem Nutzungsmixprojekt „Roßmarkthöfe“ sei ein neues Stadtquartier am Entstehen, das starke Impulse auf die Innenstadt ausstrahlen wird.

Leerstände in Baden

Mit nur 5,4 % ist die Leerstandsrate in der City der Kurstadt auffallend niedrig. Auch die durchschnittliche Verkaufsfläche der 311 Geschäfte, die nur 79 Quadratmeter beträgt, sowie der Filialisierungsgrad mit 30,2 % sind gering. „In Baden weisen zudem die 124 Shops in A-Lage mit nur 6,1 % eine sehr niedrige Fluktuationsrate auf“, analysiert Standort + Markt.

Topranking für Mödling

In der Babenbergerstadt gibt es kaum geschlossene Läden. Mit 1,9 % liegt die Leerstandsquote so niedrig wie nirgendwo sonst in Niederösterreich. Was die Handels- und Gastroszene in Baden auszeichnet, gilt auch für das nahe gelegene Mödling. Die 292 Geschäfte in der City sind mit durchschnittlich 86 Quadratmetern verhältnismäßig klein, und ihr Filialisierungsgrad ist mit nur 21,5 % der geringste unter allen von Standort + Markt analysierten Verkaufszonen. Insgesamt hat Mödling eine überwiegend traditionelle und beständige Handelsstruktur, die fest verankert ist.

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