„Wir haben uns ganz bewusst lange Zeit genommen, um alle Varianten zu evaluieren“, informierte Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger heute bei der Präsentation des fertigen Konzepts für das Projekt „Naschmarkt“ am Wiener Neustädter Hauptplatz.
„Immerhin ist dieses Projekt eine Operation am offenen Herzen der Stadt, unserem Hauptplatz. Daher galt es einerseits die Situierung der Marktstände und andererseits die notwendigen Rahmenbedingungen – vor allem was die Preisgestaltung anlangt – intensiv zu diskutieren“, so Schneeberger.
Die Situierung der Markstände
Um auch künftighin Veranstaltungen am Hauptplatz möglich zu machen, hat Architekt DI Gottfried Markom den Markt entlang der Nord-Süd-Achse angelegt und dabei auf die Situierung von Marktständen Richtung Osten verzichtet.
Damit bleibt fast eine gleich große Fläche, wie sie nun vorzufinden ist, für unterschiedliche Nutzungen – vor allem auch für den Mittwochs- und Samstagsmarkt – bestehen. Parallel zur Umsetzung des Projekts „Naschmarkt“ laufen die Planungen zur Hauptplatzumgestaltung weiter. Durch die geänderte Lokalisierung kann vor allem auch die Frage der Busse in aller Ruhe weiter evaluiert werden.
Name gesucht
Über das Amtsblatt der Stadt, die Wiener Neustädter Nachrichten, wurde eine Abstimmung über den Namen des Marktes ausgeschrieben. Zur Wahl stehen „Corvinusmarkt“, „Theresienmarkt“ und „Marienmarkt“. Auch andere Vorschläge sind willkommen und können ganz einfach per Mail eingesendet werden.
Die Finanzierung
Anders als vorgesehen, werden keine externen Investoren das Projekt finanzieren, sondern die stadteigene Gesellschaft wnsks. Aufgrund des geringen Investitionsvolumens und der Refinanzierung durch die Mieteinnahmen, ist das die von der Steuerberatungskanzlei Gerhard Goldsteiner berechnete wirtschaftlich vernünftigste Variante. Die Gesamtkosten wurden mit 1,8 Millionen Euro kalkuliert. Dafür hat die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, ecoplus, eine 50prozentige Förderung in Aussicht gestellt.
Die Mietkosten
Je nach Standgröße belaufen sich die Mietkosten auf 445,- bis 3.162,- Euro pro Monat. Darin sind bereits die Miete der Freiflächen und ein Werbebeitrag – exklusive der Betriebskosten – enthalten.
Die Meilensteine
- Nun werden von der Projektkoordinatorin Doris Kapuy unverzüglich die Gespräche mit den Interessentinnen und Interessenten gesucht. Bisher hat es schon zahlreiche Vorgespräche gegeben, die nun – mit Feststehen der Mietpreise – in die finale Phase gehen. Bis Ende des Jahres soll klar sein, wer die einzelnen Marktstände betreiben wird.
- In diesen Gesprächen soll auch die Frage der Öffnungszeiten diskutiert werden. Fix ist, dass der Wochenmarkt von Montag bis Samstag geöffnet haben soll und es Kernöffnungszeiten geben wird. Die genauen Zeiten sollen mit den künftigen Mieterinnen und Mietern definiert werden.
- Mit all jenen Marktstandlerinnen und Marktstandlern, die derzeit am Hauptplatz permanent lokalisiert sind und beim Projekt „Naschmarkt“ nicht mitmachen, wird über alternative Standorte in Wiener Neustadt verhandelt werden.
- In Abstimmung mit der Stadtbauplanung wurde es ermöglicht, die gesamten Bauarbeiten in einem Zug ab Jänner 2017 durchzuführen. Damit kann zum Beispiel der „Zauber im Advent“ ohne Behinderungen über die Bühne gehen.
- Am 29. April 2017 soll der Markt feierlich eröffnet werden.
„Als neuer zuständiger Stadtrat freue ich mich, dieses Projekt in der Umsetzungsphase von meinem Vorgänger zu übernehmen. Mir ist es wichtig rasch den Dialog mit den derzeit bestehenden Marktstandbetreiberinnen und Marktstandbetreibern aufzunehmen, bei denen es – logischerweise – in den vergangenen Monaten viel Verunsicherung gegeben hat. Mit den nun präsentierten Fakten können wir nun ganz konkrete Schritte setzen“, so Stadtrat Udo Landbauer.
Schneeberger: “zusätzliche Kunden garantiert”
Voll Elan wird nun mit dem Projekt durchgestartet. „Das Projekt ‚Naschmarkt‘ wird das Alleinstellungsmerkmal unserer Innenstadt sein. Damit schaffen wir ein attraktives Angebot, um die Innenstadt zu beleben. Mit der ambulanten Reha, dem Citycampus der Fachhochschule und mit der Landesausstellung sind zusätzliche Kundinnen und Kunden in den nächsten Jahren garantiert“, so Schneeberger und Landbauer unisono.