Wie die vor kurzem veröffentlichten Ergebnisse einer aktuellen Erhebung der international tätigen Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet zeigen, stehen in Niederösterreich per August 2024 insgesamt 7.484 Betriebe vor einer offenen Nachfolge.
Das entspricht einem Anteil von 15,7 Prozent an den rund 47.800 protokollierten Unternehmen im Land. Besonders betroffen sind kleine Firmen, bei denen etwa ein Fünftel die Nachfolge noch nicht geregelt hat.
NÖ im Mittelfeld
Laut der Analyse von Dun & Bradstreet haben alle Bundesländer im August 2024 einen Anstieg offener Unternehmensnachfolgen verzeichnet. In Kärnten ist der Anteil der offenen Nachfolgen mit 17,8 Prozent am höchsten. Danach folgen Tirol und Salzburg, wo 16,9 Prozent beziehungsweise 16,6 Prozent der Unternehmen ein Nachfolgeproblem haben. Dahinter reihen sich Niederösterreich (15,7 Prozent), Vorarlberg (15,6 Prozent) und die Steiermark (15 Prozent) ein. Unter dem österreichischen Durchschnitt liegen die offenen Nachfolgen lediglich in Wien (14 Prozent), im Burgenland (13,9 Prozent) sowie in Oberösterreich (13,6 Prozent).
Weitergabe von Know-How
Die Unternehmensnachfolge ist ein wichtiger Eckpfeiler der österreichischen Wirtschaft. Laut der Studie von Dun & Bradstreet stehen in Österreich fast 50.000 Betriebe vor der anspruchsvollen Aufgabe, den Generationenwechsel reibungslos zu meistern. Der Fortbestand dieser Firmen ist von enormer Bedeutung, denn nur durch eine erfolgreiche Übergabe bleiben wertvolles Wissen, jahrelange Erfahrung und wichtige Geschäftsbeziehungen erhalten.
Gelungene Nachfolgen sichern nicht nur Arbeitsplätze und fördern Innovationen, sondern tragen auch zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wachstum bei, während sie gleichzeitig wichtige Steuereinnahmen für den Staat gewährleisten.