Von 26. Juni bis 1. Juli 2012 besuchte eine hochkarätige Delegation die Wiener Neustädter Partnerstadt Harbin. Neben Delegationsleiter Bürgermeister Bernhard Müller, BA, und Zweiten Vizebürgermeister Dr. Christian Stocker nahmen auch Magistratsdirektor Hofrat DDr. Gerhard Stickler, Kanzleirat Klaus Billwein, der Büroleiter des Bürgermeisters, Peter Eckhart, MA, Geschäftsführer der Wiener Neustädter Stadtwerke und Kommunal Service GmbH (WNSKS) sowie Mag.a Barbara Dunst, die Geschäftsführerin der eco nova Wiener Neustadt GmbH, an der Reise teil.
Auch bedeutende Wirtschaftstreibende waren Teil der Delegation: Prof. Mag. Josef Kolarz-Lakenbacher, Direktor Siemens Niederösterreich, Ioan Catalin Muresan, Länderbereichsleiter Murexin AG, Mag. Dietmar Messner, Eigentümer der Lehar GmbH, Roman Sorger, Winzer und Weinhändler vom Weingut Sorger in Trausdorf an der Wulka und Andreas Poropatits, MBA, Geschäftsführer der Firma SPIRIT/21 IT Services & Solutions GmbH.
Bürgermeister Bernhard Müller, BA, nahm an zahlreichen Gesprächen, Meetings und Treffen teil und freut sich nach der Ankunft in Wiener Neustadt über den Erfolg des Besuches: „Die Wiener Neustädter Delegation wurde mit allen Ehren empfangen und es standen immer die kompetenten Ansprechpartner für unsere Wirtschaftsexperten zur Verfügung. Dadurch konnten sehr effiziente Gespräche geführt werden, die sicherlich einen positiven wirtschaftlichen Effekt haben werden. Unser herzlichster Dank geht an Bürgermeister Song Xibin und seine MitarbeiterInnen, die unseren Aufenthalt genauestens geplant und alle notwendigen Kontakte rasch hergestellt haben.“
Auf dem umfangreichen Programm standen ein Treffen mit dem Harbiner Baukomitee sowie ein Besuch in jener Schule, aus der eine Gruppe von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in wenigen Tagen zu Gast in Wiener Neustadt sein wird. Weiters fand eine Weinpräsentation des Weinguts Sorger sowie ein Arbeitsessen mit Weinhändlern statt, eine Likörpräsentation der Firma Lehar und die Eröffnung des Harbin Beer Festivals. Es stand auch ein Besuch in der Fakultät für Software der Harbin University und ein Gespräch mit Repräsentanten von Softwarefirmen auf dem Programm, sowie ein Treffen mit Vertretern des Harbiner Büros für Umweltschutz und Verkehr. Am Vorabend der Rückreise fand der offizielle Höhepunkt statt: Das festliche Abendessen mit Harbins Bürgermeister Song Xibin. Den Schlusspunkt markierte der Besuch eines neuen Harbiner Stadtteils, der wissenschaftlichen Innovationsstadt, einschließlich Gesprächen mit Harbiner StadtvertreterInnen. Symbolischer Höhepunkt war schließlich die Eröffnung des Wiener Neustädter Repräsentationsbüros in Harbin durch Bürgermeister Bernhard Müller, BA, und Zweiten Vizebürgermeister Dr. Christian Stocker.
Mag. Dietmar Messner, Geschäftsführer der Lehar GmbH: „Aufgrund der hervorragenden Beziehungen der Stadt Wiener Neustadt konnten im Rahmen einer Wirtschafts-delegationsreise unter der Leitung von Bürgermeister Bernhard Müller konkrete Gespräche mit der ansässigen Stadtregierung bezüglich einer engeren Kooperation bzw. Niederlassungsgründung in Harbin aufgenommen werden. Fruchtedelbrände und Kräuterliköre sind in dieser Region Chinas noch weitgehend unbekannt, wie ich persönlich feststellen konnte. Die Kooperationspartner vor Ort zeigten sich von Art und Qualität der Produkte sehr beeindruckt und sicherten die volle Unterstützung bei der Umsetzung zu. Als konkretes Projekt wurde das weltberühmte ‚Harbin Ice und Snowfestival’ ins Auge gefasst, wo im Rahmen der Präsentation der größten Eisskulpturen der Welt vor einem Millionenpublikum Edelbrände, Liköre und Jagatee aus dem Hause Lehar zur Degustation gelangen werden. Dieser Expansionsschritt soll den bisherigen erfolgreichen Wachstumsweg des traditionsreichen Unternehmens Lehar weiterführen und Qualität aus Österreich auch in einer weiteren fernen Region der Welt bekannt machen!”
Andreas Poropatits, MBA, Geschäftsführer der SPIRIT/21 IT Services & Solutions GmbH: „Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren im internationalen Geschäftsumfeld und war anfangs überrascht, jedoch danach umso positiver erstaunt, welchen wichtigen Stellenwert unsere Heimatstadt in der Partnerschaft mit der Megametropole Harbin hat. Wir konnten in intensiven und konstruktiven Gesprächen mit einer führenden chinesischen Universität, mit Unternehmern, mit Stadtentwicklungsplanern und vor allem höchstrangigen Politikern wieder ein Stück mehr Vertrauen aufbauen, unsere ehrliche Grundhaltung zu partnerschaftlichen Beziehungen vermitteln, welche ebenso auf fruchtbare Resonanz gestoßen ist. Ich sehe enorme Chancen und Möglichkeiten in sehr vielen wirtschaftlichen Bereichen und konnte für den von mir repräsentierten Kernbereich der Informationstechnologie einen ernsthaften Kompetenzaustausch der möglichen Potenziale für Zusammenarbeit erstmals ansprechen. Die ausgewogene Zusammenstellung unserer Delegation hat in allen besuchten Bereichen der Stadt Harbin glaubwürdig vermitteln können, dass wir soliden Respekt für die politischen, strukturellen und kulturellen Gegebenheiten Chinas entgegenbringen, und gegenseitige seriöse, vertrauensvolle Beziehungen als Grundlage aller zukünftigen Partnerschaften von beiden Seiten gelebt werden wollen.“
Winzer und Weinhändler Roman Sorger: „Harbin – Was erwartet uns dort? Sind die wirtschaftlichen Partner seriös? Sind die Bande mit der Stadt Wiener Neustadt wirklich stark? Gibt es ernsthaftes Interesse an den Menschen und der Wirtschaft aus Wiener Neustadt? Das war wohl für viele der Teilnehmer der erste Gedanke. Vertrauen braucht Zeit – in wirtschaftlicher und privater Hinsicht. Bei dieser Reise ist mir und wohl auch anderen Teilnehmern die hohe Qualität des entgegengebrachten Vertrauens bewusst geworden. Diese Qualität braucht Zeit. Und diese Zeit wurde durch die Besuche des Bürgermeisters sinnvoll genutzt. Er hat mit seinen Mitarbeitern starke Bande geknüpft und eine Plattform für den Austausch zwischen Menschen aus Österreich und China geschaffen. Das ist das 21. Jahrhundert. Das Jahrhundert der Globalisierung. Entweder man steckt den Kopf in den Sand oder man geht neue Wege, in eine neue gesellschaftspolitische Welt – in eine Welt, wo schlussendlich jeder für jeden einstehen wird müssen.“
WNSKS-Geschäftsführer Peter Eckhart, MA: „Bereits unmittelbar nach der Ankunft konnte ich feststellen, dass die Stadt Wiener Neustadt in ihrer nordchinesischen Partnerstadt Harbin ein sehr hohes Maß an Ansehen und Respekt genießt. Diese Wertschätzung war während des gesamten Aufenthaltes evident und spürbar. Die Delegationsteilnehmer absolvierten ein sehr intensives und straff abgestimmtes Arbeitsprogramm in unterschiedlichen, wirtschaftlichen Kontexten. Der Austausch von Erfahrungen, der Wissenstransfer sowie Produkt- und Leistungspräsentationen standen im Fokus und wurden intensiv behandelt und thematisiert. In den zahlreich geführten Gesprächen und Diskussionen konnten, trotz unterschiedlicher kultureller und wirtschaftlicher Ausrichtungen der beiden Städte, Schnittstellen und zukünftige Potenziale herausgearbeitet werden. Nicht zuletzt führte die Zusammensetzung der Delegationsgruppe mit ihrem hohen fachlichen Kompetenzniveau zum Erfolg dieser Reise.“
Ioan Catalin Muresan von Murexin: „Aufgrund meiner Tätigkeit als Länderbereichsleiter bei einem österreichischen Konzern mit Hauptsitz in Wiener Neustadt und internationaler Marktführer im Bereich Bauchemie/Bautechnik, habe ich sehr oft die Möglichkeit, den Aufschwung und das zukünftige Potenzial verschiedenster europäischer Länder bei meinen jeweiligen Besuchen persönlich und vor Ort zu sehen und einzuschätzen. Der offizielle Besuch der Stadt Harbin in China, hat mir allerdings ganz neue Perspektiven und Potenziale aufgezeigt. Eine Bautätigkeit, wie ich sie nicht sehr oft sehen durfte. Eine international erfolgreiche Expansion einheimischer Konzerne sichert nicht zuletzt gerade die Arbeitsplätze in der Heimat – und schafft sogar neue. Dank des Engagements von Bürgermeister Bernhard Müller, Vizebürgermeister Christian Stocker und ihres gesamten Teams, konnten für die sehr hochkarätig besetzte Wirtschaftsdelegation sehr interessante Gespräche geführt und sehr vielversprechende Kontakte geknüpft werden – alles im Sinne der Wirtschaft am Standort Wiener Neustadt.“