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Photovoltaik-Offensive der Stadt Wiener Neustadt

Zehn neue Solaranlagen auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden

Dieser Artikel wurde vor 11 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 5 Jahren)

Umweltstadtrat Wolfgang Mayerhofer, MSc, und Energiebeauftragter DI Martin Hesik beim Bendek-Kindergarten in der Breitenauer Siedlung, wo noch im heurigen Jahr eine Photovoltaik-Anlage errichtet wird.

Bereits in den letzten zwei Jahren hat die Stadt Wiener Neustadt sechs Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden errichtet. Ab sofort startet eine weitere Photovoltaik-Offensive, welche neben der Errichtung von zehn Photovoltaikanlagen auf den Dächern von städtischen Schulen und Kindergärten im heurigen Jahr, weitere Anlagen in den Folgejahren umfasst. In Form eines Re-Investitionsmodells werden die Gewinne aus Stromverkauf und Einsparungen beim Strombezug in den ersten 14 Jahren dazu verwendet, um sukzessive und ohne weitere Eigenmittel weitere Anlagen zu bauen. Im 14. Jahr ist so eine Gesamtanlagenleistung von 600 kWp zu erwarten. Bis an das zu erwartende Lebensende aller so errichten Anlagen sollen so aus EUR 450.000,- Investition im heurigen Jahr rund EUR 3 Mio. an Ertrag erwirtschaftet werden, also ein Gewinn von rund EUR 2,5 Mio. für die Gemeinde entstehen.

Photovoltaik ist umweltfreundlich

Photovoltaik-Anlagen produzieren Strom aus der unbegrenzt vorhandenen, kostenlosen „Kraft der Sonne“ – frei von Emissionen, geräusch- und geruchlos. Photovoltaikanlagen sind damit ein wichtiger Beitrag zur Klima schonenden Energieproduktion und gelten als bedeutende Säule der Energieversorgung unserer Zukunft.

Damit sind die geplanten Photovoltaik-Anlagen ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der kommunalen Energiestrategie. Ziel ist es, die Eigenversorgungsquote und damit die Energieunabhängigkeit zu erhöhen. Mit der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden will die Stadtgemeinde weiters Vorbild für die Bevölkerung und Betriebe sein und zur Nachahmung motivieren.

Umweltstadtrat Wolfgang Mayerhofer, MSc, dazu: Die Bewältigung der Herausforderungen, die mit dem Klimawandel und mit einer zukünftig umweltschonenden Energieversorgung verbunden sind, können wir als Kommune alleine nicht lösen. Da bedarf es eines Umdenkens auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Wir wollen hier mit gutem Beispiel vorangehen und diesem Bereich vermehrt Akzente setzen. Mit der jetzt gestarteten Photovoltaik-Offensive stellen wir heute die Weichen für die Energieversorgung der städtischen Verwaltung von morgen. Je früher wir die Nutzung der Sonnenenergie weiterentwickeln und vorantreiben, desto größer wird unser Vorsprung sein. Und mit eigenen Anlagen sind wir ein Teil der Zukunft.“

Energiebeauftragter DI Martin Hesik unterstreicht den bewusstseinsbildenden Charakter des Projekts: „Wir haben uns als Anlagenstandorte für das heurige Jahr bewusst für Schulen und Kindergärten entschieden. So wird das Thema zukunftsfähige Energieversorgung bereits für unsere Jüngsten, in deren Alltag, angreifbar. Was für unsere Generation noch relativ neu ist, wird für folgende Generationen selbstverständlich sein. Und damit kann man nicht früh genug beginnen, den Kids das Thema näherzubringen.“

Photovoltaik ist rentabel und zukunftssicher

Finanzstadträtin Kommerzialrätin Ingrid Winkler zum wirtschaftlichen Aspekt: „Mit dem jetzigen Preisniveau sind Photovoltaikanlagen mittlerweile Investitionsobjekte mit solider und zugleich auch sicherer Rendite, finanzieren sich über die Erträge selbst und erwirtschaften in der Zukunft Gewinn.“

2013 werden zehn Photovoltaik-Anlagen auf vier Kindergärten und sechs Schulen errichtet:

  • KG Dr. Paul Habetin, Am Kanal
  • KG Franz Michael Bendek, Hubertusgasse
  • KG Josefstadt, Andraegasse
  • KG Flugfeld, Nittnergasse
  • VS Ungarviertel, Grünbeckgasse
  • VS Otto Glöckel, Pottendorfer Straße
  • VS Bgm. Hans Barwitzius, Hubertusgasse
  • NMS Europaschule, Europaallee
  • NMS für Wirtschaft und Technik, Fischauer Gasse
  • Sporthauptschule

Die zehn Photovoltaikanlagen werden eine Gesamtleistung von ca. 200 kWp erzielen und aus einer Modulfläche von rund 1300 m² bestehen.

Im Endausbau (600 kWp im Jahr 14) werden rund 600.000 kWh Strom pro Jahr produziert werden. Diese Strommenge entspricht umgerechnet dem Jahresstromverbrauch von rund 150 Vier-Personen-Haushalten. Damit werden im Vergleich zum derzeitigen Strombezug durch den Stromlieferanten jährlich rund 187 Tonnen an klimaschädlichen CO2 eingespart (Diese CO2-Menge entspricht in etwa dem Ausstoß eines 7-Liter-PKWs bei einer 30-fachen Erdumrundung).

Die für das Jahr 2013 vorgesehenen Anlagen werden, vorbehaltlich der Grundsatz-Beschlussfassung in der Gemeinderatssitzung im Februar, bis September errichtet sein. Die ausführende Firma wird, gemäß den Vorgaben im Bundesvergabegesetz, im Zuge eines nicht-offenen Verfahrens mit vorheriger Bekanntmachung ermittelt. Vergebende Stelle, somit Errichter und Anlagenbetreiber, wird die MA8 – Immobilienservice sein. Es wird mit Gesamtkosten für die Erstinvestition im Jahr 2013 von EUR 450.000,- gerechnet (ohne USt, inkl. Vor- und Nebenleistungen). Eine Bundesförderung, in Form eines geförderten Einspeistarifes, ist für die Anlagen im heurigen Jahr bereits gesichert. Ebenso wird um Landesförderung, in Form eines Investitionszuschusses aus dem Schul- und Kindergartenfond, angesucht werden.

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