Bei einem Zeltlager wurden ein weithin sichtbares Zeichen installiert und die nächsten Schritte gegen das Straßenprojekt fixiert.
Laut Initiative würde zukünftig eine 11,5 m hohe Beton- und Stahlkonstruktion den Auwald zerstören und das Natura2000-Schutzgebiet zerschneiden. Im Zuge des Protestcamps gegen die Ost“Umfahrung“ wurde in unmittelbarer Nähe jetzt ein ebenso hohes Mahnmal aus Fahnen installiert. Als weithin sichtbares Zeichen richtet es sich auch an die politischen Entscheidungsträger von Land Niederösterreich und Stadt Wiener Neustadt.
“Haben vom Zubetonieren längst die Nase voll”
Helmut Buzzi von der Plattform Vernunft statt Ost“Umfahrung“: „Während immer mehr Menschen erkennen, dass dieses Projekt nicht mehr zeitgemäß ist, klammert sich die Politik derzeit noch daran. Es ist aber davon auszugehen, dass das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt doch noch auf den Widerstand aus der eigenen Bevölkerung reagiert und nicht einfach drüberfährt. Die Lebensqualität für die Anrainerinnen und Anrainer und der Erhalt eines Naherholungsgebietes sowie wertvoller Ackerböden sind schlussendlich wichtiger als die Interessen der Baulobby und der Gewerbespekulanten. Die Menschen in unserer Stadt haben vom Zubetonieren längst die Nase voll.“
Kreativer Protest
Beim Protestcamp in der Au wurden die nächsten Schritte fixiert. Eingestimmt darauf haben sich die über 70 Gegnerinnen und Gegner beim Zeltlager mit gleich zwei Premieren. Ein Anrainer aus dem Musikantenviertel hat einen Kurzfilm erstellt und präsentiert. Eine weitere Anrainerin aus dem Kleinen Lazarett wiederum hat einen Song der deutschen Band „Wir sind Helden“ gecovert und einen Ostumfahrungs-Song daraus gemacht.
Gewaltfreier Widerstand
Und für den Fall der Fälle wurde auch vorgesorgt. Sollten doch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Bagger in den Auwäldern anrollen, gab es Tipps zu gewaltfreiem Widerstand von einer Expertin von „System Change, not Climate Change“. Buzzi: „Die Entschlossenheit und Kreativität gegen die Ost“Umfahrung“ sind beeindruckend. Das erinnert immer stärker an die Hainburger Au.“