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Neustartbeet – eine Straße aus Gemüse statt Beton

Wiener Neustadt: Konzept “Neustartbeet” als Alternative zur Ostumfahrung präsentiert

Infostand am Hauptplatz / Foto: neustartbeet
Felix Czemetschka, Elisabeth Füssl, Daniel Stummer, Monika JasanskyFoto: neustartbeet

Am Dienstag wurde das Konzept “Neustartbeet” im Zuge einer Ausstellung im Bildungszentrum St. Bernhard vorgestellt. Das Projekt sieht ein Nahversorgungsgebiet für Wiener Neustadt und Lichtenwörth vor, statt der Versiegelung durch die Ostumfahrung.

Nahversorgung statt Abgase

Die Idee der InitiatorInnen: fruchtbare Böden nutzen, um frische und gesunde Lebensmittel mit kurzen Transportwegen zu produzieren. Eine Straße, aus Gemüse statt Beton, zwischen Fischa und Leitha.
Monika Jasansky, lokale Biobäuerin, erklärt: “Wiener Neustadt und Lichtenwörth besitzen ein enormes Potenzial für regionale Landwirtschaft. Wir wollen die wertvollen Schwemmlandböden für den Anbau von Obst und Gemüse nutzen – allein auf der Fläche der Trasse kann wöchentlich Gemüse für 2.000 Haushalte produziert werden.” Die InitiatorInnen fordern von den Gemeinden und dem Land NÖ gemeinsam ein Nahversorgungsgebiet als konkrete Alternative zur Ostumfahrung zu entwickeln.

Fehlende Alternativenprüfung

Die lokalen BürgerInnen erhoffen sich eine zukunftsorientierte Stadtplanung, vor allem da die Ostumfahrung keine nennenswerte Verkehrsreduktion für Wr. Neustadt bringen wird, so die Initiatoren. Bis heute liegt allerdings keine Alternativenprüfung zur Ostumfahrung vor, obwohl die immer stärker werdenden Auswirkungen des Klimawandels jeden Anlass dazu geben würden. Auch Andreas Haslinger zeigt sich unzufrieden mit der Vorgangsweise: “Es gibt echte Alternativen, die von der Politik leider ignoriert werden. Das “neustartbeet” würde viele der aktuellen Probleme angehen. Zum Beispiel Ernährungssicherheit und Extremwetterschutz – immer wichtig werdende Themen für die Zukunft!“

Infostand am Hauptplatz

Den Wr. NeustädterInnen wurde die Idee in den vergangenen Tagen schon mit mehreren Infoständen am Hauptplatz vorgestellt. Christine Nenning, eine der OrganisatorInnen: “Wir haben mit Menschen auf der Straße gesprochen und viele sind begeistert! Der Großteil der Menschen hier will eine nachhaltige Alternative, von der wir alle profitieren – und diese zeigen wir auf.”

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