
In einer Kundgebung kritisierten Umwelt-Aktivist:innen die Beteiligung der STRABAG am Bau der Ostumfahrung. Der Kritikpunkt: Straßenbaukonzerne erhalten Millionenaufträge, während bei den ÖBB 900 Millionen eingespart werden.
Zu einer Kundgebung hatten sich gestern Nachmittag Umwelt-Aktivist:innen vor dem Büro der STRABAG in Wr. Neustadt eingefunden. Ihr Protest richtete sich gegen die Bauaktivitäten der Firma bei der Errichtung der Ostumfahrung.
Ostumfahrung soll gestoppt werden
„Da schreibt sich eine Firma Klimaschutz auf die Fassade, während sie Bauaufträge zum Bau neuer Straßen annimmt. Die STRABAG sagt selbst auf ihrer Webseite, dass die Baubranche einen erheblichen Einfluss auf die Natur und Gesellschaft hat. Mit ihren Taten zeigt die Firma, dass sie ihre Verantwortung offensichtlich nicht ernst nimmt!” kritisiert Irene Nemeth von ‘Vernunft-statt-Beton’. Für Baufirmen gäbe es genug zu tun, denn „Wir schaffen es kaum, unser vorhandenes Straßennetz instand zu halten.”
„Bund und Land setzen falsche wirtschaftliche Prioritäten! Bei der zukunftsfitten Mobilität wird eingespart: Die ÖBB bekommen heuer und nächstes Jahr 900 Mio. weniger für den Ausbau des Schienennetzes. Gleichzeitig erhalten Baukonzerne wie die STRABAG von Mikl-Leitner und Landbauer Millionen Euro für den Bau einer Straße, die keine Entlastung bringt!”, ergänzt Christine Nenning. Außerdem würde das Projekt ein Naturschutzgebiet zerstören und beste Äcker zubetonieren, heißt es in einer Aussendung.
Forderung: Kein Geld für neue Straßen
Die Protestierenden fordern Landeshauptfrau Mikl-Leitner und LH-Stv. und Verkehrslandesrat Landbauer im Sinne von Wirtschaftlichkeit und Budgetverantwortung erneut auf, den Bau der Ostumfahrung umgehend zu stoppen. In Zeiten, wo von Familien bis Klimaschutz überall gespart wird, ist es verantwortungslos, das Geld für noch mehr Straßen auszugeben, sind sich die Protestierenden sicher.