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Klimawandel: Anpassungen bei Bäumen und Grünflächen in der Stadt

Weniger Stress für Stadtbäume in Wiener Neustadt

Dieser Artikel wurde vor 1 Jahr veröffentlicht. (Letztes Update vor: 1 Jahr)

Stadtbäume / Foto: wn24
Bäum in der Fußgängerzone Neunkirchner StraßeFoto: wn24

Der Umweltbeirat der Stadt Wiener Neustadt befasste sich in seiner aktuellen Sitzung mit der Situation von Bäumen und städtischen Grünflächen vor dem Hintergrund von Trockenheit und Klimawandel.

Die Gruppe Grünraum der Stadtverwaltung setzt hier bereits seit einigen Jahren wichtige Maßnahmen, um die Grünflächen diesen Gegebenheiten anzupassen. Diese reichen von der Auswahl der Bäume über das „Schwammstadtprinzip“ bis hin zu naturbelassenen Blumenwiesen.

„Der Klimawandel ist ein Faktum, dass uns vor allem in urbanen Gebieten vor große Herausforderungen im Umgang mit den Grünflächen stellt. Die Trockenheit würde verstärktes Gießen erfordern, was aber aufgrund des sorgsamen Umgangs mit der Ressource Wasser wiederum nicht zielführend ist. Außerdem gibt es Bäume, die unter den veränderten Rahmenbedingungen nicht mehr so gedeihen wie früher. Aus diesem Grund hat die Gruppe Grünraum bereits seit Jahren eine neue Strategie entwickelt, um unsere Grünflächen zu schützen und weiterzuentwickeln, aber dennoch Wasser zu sparen. Gleichzeitig stellen wir auch das Baumsortiment um und schaffen es so, dass die hunderten Bäume, die gepflanzt werden, auch gut gedeihen können“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger, Umweltstadtrat und Vorsitzender des Umweltbeirates Norbert Horvath sowie Infrastruktur-Stadtrat LAbg. Franz Dinhobl.

Stressfaktoren der Stadtbäume

Durch die geringeren Niederschläge in den letzten Jahren, die steigende Hitze, Streusalz und wenig Platz für den Wurzelraum sind die Stadtbäume nachhaltig geschädigt.

  • Die Pappel: schlechte Wasserversorgung verursacht Astbrüche und Pilzbefall
  • Die Birke: wird über kurz oder lang aus der Stadt verschwinden, aufgrund des Extremstandortes Stadt
  • Der Bergahorn: Pilzbefall – seit 2022 läuft Projekt zur Untersuchung der Gründe, um gegensteuern zu können

Aber auch Grünflächen dürren aus, wobei Rasenflächen in der Stadt dennoch nicht bewässert werden. Ausnahmen sind kleine Teile des Stadtparks, die Blumen beim Wasserturm, Bereiche in der Innenstadt und die Sportplätze.

Wie kann man die urbane Pflanzenwelt retten?

In einer Aussendung der Stadt berichtet der Umweltbeirat von zahlreichen Optimierungsmöglichkeiten: Reduktion der Mähintervalle, Mulchen statt Mähen, das Anlegen von „Blumenwiesen“ und Staudenbeete sind nur einige Punkte. Auch das „Schwammstadtprinzip“ sorgt bei Neuanlagen für bessere Niederschlagsspeicherung unter den Straßen. Wichtige Maßnahmen, die in Angriff genommen werden müssen.

Aus Sicht der Redaktion fehlt in dieser Aussendung ein wichtiger Punkt: Entsiegeln statt versiegeln. Die Versiegelung von Böden mit Asphalt und Beton verschärft das Hitzeproblem und durch fehlende Vegetation verdunstet weniger kühlendes Wasser.

Der Umweltbeirat der Stadt Wiener Neustadt

Im Umweltbeirat der Stadt Wiener Neustadt sitzen Vertreterinnen und Vertreter der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen, sowie von Vereinen und Institutionen wie der Energie- und Umweltagentur Niederösterreichs, der wnsks GmbH, des Abwasserverbandes, der Radlobby, des Klimabündnisses, uvm. Das Gremium befasst sich regelmäßig mit aktuellen umweltpolitischen Fragestellungen und Themen.

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