Die Vereinigung „Klimabündnis Niederösterreich“ hat kürzlich der Stadt im Rahmen des „KlimaReports“ für 2021 die Bewertung A+ vergeben.
Grüne: “Eine Umwelt-Auszeichnung für die Stadt kann nur eine Fehleinschätzung sein”
„Die PV Anlage der EVN am Dach einer Garage der WNSKS, finanziert durch BürgerInnen der Stadt, ist mit Sicherheit kein Meilenstein am Weg zur notwendigen Klimaneutralität der Stadt Wiener Neustadt, sondern eine private Initiative“, kritisiert Klubobfrau Selina Prünster die sehr eigenartig wirkende Auszeichnung des Klimabündnis Niederösterreich für die angeblich vorhandenen Klimamaßnahmen der Stadt.
Auszeichnung entspreche nicht dem Ist-Stand
Die Grünen sehen die aktuelle Situation in der Stadt so: Wiener Neustadt steuert den Ein- und Auspendlerverkehr nicht, flächendeckende PV Anlagen auf gemeindeeigene Bauwerke sind nicht errichtet, Taktverdichtung für den ÖPNV werden nicht eingeführt, im Gegenteil werden Busse an den Tagesrändern eingespart. Eine Radwegeoffensive wird weder umgesetzt noch der fertige Mission Zero Bericht veröffentlicht. Die Stadt möchte eine Ostumfahrung bauen und eine Fläche nach der anderen zubetonieren.
“Eine Farce den BürgerInnen gegenüber”
„Die BewohnerInnen Wiener Neustadts erfahren die Versäumnisse der Stadt tagtäglich. Das Eigenlob der Stadt ist eine Farce den BürgerInnen gegenüber.“ so Selina Prünster und kann dem Schulterklopfen der Stadtregierung nicht einstimmen.
Betrachtet man den Klimacheck genauer, ist für die Grünen schnell klar, dass dies nicht die richtige Grundlage für eine ernsthafte Bewertung der Ist-Situation sein kann. “Stattdessen hat das Klimabündnis NÖ nämlich die Politik des motorisierten Individualverkehrs, der enormen Bodenversiegelung und des Straßenbaus gewürdigt, was für die Grünen Wiener Neustadt sehr fragwürdig scheint.”
„Wenn die Stadt eine Auszeichnung für ihre Babysteps in Sachen Klimaschutz bekommt, ist das ein Freibrief für die Politik, auch weiterhin nur minimale Leistungen durchzuführen. Das können wir so nicht stehen lassen.“