Die „Interessensgemeinschaft Akademiepark für Alle“ begrüßt den von der Stadt Wiener Neustadt präsentierten ersten Umsetzungsschritt der Naturraumentwicklung am Fohlenhof.
Demnach soll dort eine Wiese, die bisher von der Öffentlichkeit nicht genutzt werden konnte, zu einer Spiel- und Picknickwiese umgestaltet werden. Auch die vorgesehenen neuen Baumpflanzungen, das Anlegen von Blumenwiesen und die Schaffung von zusätzlichem öffentlichem Grün- und Erholungsraum sind positive Schritte. Sie zeigen, dass offenbar doch in der Stadtregierung ein Umdenken, was die Bedeutung von Grün- und Erholungsräumen betrifft, eingesetzt hat, heißt es in einer Aussendung der IG.
Entstehen konnte dieser erste Realisierungsschritt eines umfassenderen Projekts nur aufgrund der intensiven Bemühungen der „Interessensgemeinschaft Akademiepark für Alle“ und anderer Initiativen. Sie haben sich ab Dezember 2016 seit Bekanntwerden der damaligen Verbauungspläne des Fohlenhofareals jahrelang für eine Erhaltung des Grünlandes am Fohlenhof engagiert.
Umwidmungsversuch wurde verhindert
GenMjriR Johann Pucher dazu: „Die Bemühungen der IG Akademiepark und anderer Initiativen ab dem Dezember 2016 haben dazu geführt, dass der Umwidmungsversuch des Fohlenhofareals von Grünland in Bauland mit nachfolgender Bebauung verhindert werden konnte. Es tut gut zu sehen, dass nun die ersten Schritte in Richtung eines Naherholungsareals für die Bevölkerung der Stadt Wiener Neustadt am Fohlenhof umgesetzt werden!“
Was ist mit den Plänen der Stadt?
Die IG Akademiepark erinnert in diesem Zusammenhang jedoch daran, dass die Stadt Wiener Neustadt im Juni 2019 gemeinsam mit „Natur im Garten“ einen Wettbewerb zur Naturraumentwicklung Fohlenhof gestartet hat. Im Dezember 2019 wurde der Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros Batik der Öffentlichkeit ganz prominent als Siegerprojekt vorgestellt welches schrittweise umgesetzt werden sollte. Die Interessensgemeinschaft stellt daher die Frage, wann nach diesem nunmehrigen ersten Realisierungsschritt das Gesamtkonzept für die Naturraumentwicklung Fohlenhof (das Areal umfasst ja immerhin 4,5 ha) in Angriff genommen wird? Handelt es sich dabei noch immer um den im Dezember 2019 präsentierten Siegerentwurf? Oder verfolgt die Stadt jetzt ein abgeändertes Gesamtkonzept?
Karoline Karpati dazu: „Die „Interessensgemeinschaft Akademiepark für Alle“ wird weiterhin mit wachsamem Auge die Entwicklung am Fohlenhof wie auch im gesamten Park verfolgen und sich auch in Zukunft nachdrücklich für die Interessen der Öffentlichkeit und der Natur im Park einsetzen!“
Garteninitiativen fühlen sich ungehört
Ingrid Pogacnik von der IG “Akademiepark für Alle” abschließend: „Es ist gut, dass sich jetzt endlich eine Teillösung für einen kleinen Teil des Fohlenhofgeländes gefunden hat, die den Familien und Parknutzern zugutekommt! Leider sind die überaus engagierten Menschen der vielen städtischen Garteninitiativen, die es in dieser Stadt jahrelang gegeben hat, trotz der Lippenbekenntnisse der Stadtregierung – Garteninitiativen zu wollen und zu fördern, nicht eingebunden und beteiligt worden, sogar wenn diese schon vor Ort tätig waren. Es ist sehr schade, dass das Potential so vieler Engagierter nach wie vor nicht genützt wird!“