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Etappenerfolg bei der Renaturierung der Deponie Weikersdorf

Ein Viertel der Oberfläche ist bereits renaturiert

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 6 Monaten)

Deponie Weikersdorf / Foto: Rohrdorfer
Blick auf die Deponie aus Richtung Südost. Im Hintergrund gut sichtbar: Der renaturierte Teil.Foto: Rohrdorfer

Auf der Deponie Weikersdorf bei Wiener Neustadt setzt die Rohrdorfer Umwelttechnik erfolgreich Renaturierungsprojekte um.

Ziel ist es, nach und nach die gesamte Baurestmassen- und Bodenaushub-Deponie der Natur zurückzugeben und damit einen wertvollen Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen zu schaffen.

Seit rund 15 Jahren werden auf der Deponie Weikersdorf in Wiener Neustadt Baurestmassen und Bodenaushub aus der Region abgelagert. Dabei handelt es sich im Falle des Bodenaushubs um Erden und Böden, die bei Bauarbeiten im Zuge des Aushubs anfallen. Die Baurestmassen bestehen vorwiegend aus nicht verwertbaren mineralischen Stoffen, die nach Abbrucharbeiten entsorgt werden müssen. Diese Materialien werden überwiegend aus einem Radius von 40 Kilometern angeliefert, von der Rohrdorfer Umwelttechnik nach den abfallrechtlichten Bestimmungen geprüft und für die Deponierung vorbereitet. Dabei gilt: Erst wenn kein Recycling der Reststoffe mehr möglich ist, werden diese auf der Deponie abgelagert. Die über Jahrzehnte umweltgerechte sichere Ablagerung von mineralischen Baurestmassen und Bodenaushub in der Deponie wird regelmäßig überprüft.

Heideflächen und Laubwald auf 15 Hektar

Um eine möglichst reibungslose Rückgabe der Flächen an die Natur zu ermöglichen, wurde sukzessive, parallel zum Deponiebetrieb, die Renaturierung gestartet. Stand heute ist bereits ein Viertel der Deponiefläche am östlichen Ende renaturiert. Auf etwa 15 Hektar breiten sich Heideflächen und Laubwald aus. Auf den Böschungen des Geländes wurden Strauchgruppen und Hecken aus regionstypischen, standortgerechten Gehölzarten angelegt, die sich mit gehölzfreien Bereichen abwechseln. Die abwechslungsreiche Bepflanzung bietet schon jetzt seltenen Insekten, Amphibien und Vögeln eine neue Heimat. „Wir haben bereits Eichelhäher, Rotkehlchen und viele andere Wildtiere gesichtet“ berichtet Dieter Kern, Leiter der Deponie Weikersdorf.

Viele Teilprojekte in Planung

In den nächsten Jahren sollen weitere Deponieoberflächen nach und nach der Natur zurückgegeben werden. Geplant sind Schotterflächen mit Trockenrasen, Schmetterlingswiesen, die die Heideflächen durchdringen sowie Vernässungsbereiche, die sich zu Feuchtgebieten entwickeln können. „Die Deponie in Weikersdorf gilt in Fachkreisen als eine der vorbildlichsten Deponien in Österreich“, sagt DI Roman Höbinger, Geschäftsführer bei Rohrdorfer Umwelttechnik. „Auch mit unserem Renaturierungsprojekt wollen wir neue Maßstäbe setzen und freuen uns, heimischen Tieren und Pflanzen schon jetzt einen wertvollen neuen Lebensraum anbieten zu können.“

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