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Demo auf der Grazer Straße für eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik

Wiener Neustadt: Kritik an Autoshow in Fußgängerzonen

Demo auf B17 / Foto: August Lechner
Foto: August Lechner

Mitten in der Europäischen Mobilitätswoche setzt die Stadtregierung ein verkehrspolitisches Zeichen – allerdings in die falsche Richtung, so die Bürgerinitiative „Vernunft statt Beton“: Statt Zukunftsmobilität zu fördern, wird in den Fußgängerzonen eine Autoshow veranstaltet.

Aber noch schlimmer ist für die Initiative, dass die „bunte Stadtregierung“ durch den Bau der Ostumfahrung den LKW- und Individualverkehr fördert, aber kein modernes Verkehrskonzept für eine nachhaltige Mobilitätswende für die wachsende Stadt hat.

Bürgermeister posiert “stolz vor PS-Boliden”

„Während andere Städte mutig in Richtung Zukunft gehen, setzen ÖVP, FPÖ und SPÖ in Wiener Neustadt auf PS, Beton und leere Versprechen“, sagt Irene Nemeth, Sprecherin der Initiative. „Es ist peinlich, dass Bürgermeister Schneeberger stolz vor PS-Boliden posiert. Und mit dem Bau der Ostumfahrung zieht er ein Millionenprojekt durch, das den Lkw- und Autoverkehr fördert. Seit Jahren wird über Rad-Offensiven und bessere Öffis gesprochen, die Menschen in Wiener Neustadt sehen davon aber weiter nichts.“

Fünf konkrete Forderungen

Die Initiative fordert ein modernes Verkehrskonzept mit konkreten Sofortmaßnahmen:

  • Schnellbus-Linien: Wie von einer TU-Wien-Studie empfohlen – zwei Linien zwischen Bahnhof, Civitas Nova und Pottendorferstraße. 29.000 Menschen leben im direkten Einzugsgebiet.
  • 15-/10-Minuten-Bustakt: Umsetzung der SPÖ-Versprechen – 15 Minuten im gesamten Stadtgebiet zu Stoßzeiten, 10 Minuten samstags zur Merkur City. Bis heute fehlen sogar digitale Fahrplananzeigen.
  • Rad-Basisnetz & Radschnellwege: Sichere, durchgehende Radrouten statt Stückwerk in der Stadt und Radschnellwege in die Umlandgemeinden.
  • E-Mobil-Offensive in allen Stadtvierteln: Offensive statt Stillstand – nicht nur im Zentrum! In Mödling gibt es fünf Gratis-E-Lastenräder zum Ausborgen. Gerade junge Familien können damit entlastet werden, weil sie sich dadurch ein teures Zweitauto ersparen können.
  • Nestroystraße entschärfen: Schluss mit Vertröstungen. Wo ist das Konzept zur Entlastung der Nestroystraße? Bürgermeister Schneeberger erzählt den Menschen Entlastung vom Schwerverkehr durch die Ostumfahrung, obwohl dort seit Jahren ein Lkw-Fahrverbot gilt.

„Mit dem Bau der Ostumfahrung werden zig-Millionen für die Infrastruktur von LKW- und Autoverkehr ausgegeben. Wir wollen jetzt auch mutige Entscheidungen für Millionen-Investitionen in sichere Radwege, verlässliche Öffis und Verkehrsberuhigung“, fordert Christine Nenning von der Initiative „Vernunft statt Beton“.

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