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Zwei tödliche Alpinunfälle auf der Hohen Wand

Mehrere Alpineinsätze der Bergrettungen in NÖ

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Hohe Wand / Foto: Sabine / Pixabay
(Symbolbild)Foto: Sabine / Pixabay

Vergangenes Wochenende kam es zu mehreren Unfällen im südlichen Niederösterreich, zwei davon endeten tragisch.

Drei Männer im Alter von 59, 83 und 86 Jahren, allesamt aus dem Bezirk Mödling, wanderten am 28. August 2022, gegen 09.00 Uhr von einem Parkplatz in Grünbach am Schneeberg auf die Hohe Wand. Dazu kletterten sie den teilweise mit Stahlseilen versicherten ‚Wagner Steig‘. Nach der Besteigung machten sie Rast auf der ‚Eichert Hütte‘. Im Anschluss ging das Trio über den markierten Wanderweg am Plateau der Hohen Wand zum Hubertushaus und beabsichtigten über den “Springlessteig” wieder abzusteigen.

86-Jähriger stürzte 150 Meter ab

Der 86-Jährige ging als Erster, die beiden Begleiter gingen unmittelbar hinter ihm. Als der 86-Jährige von oben in den Springlessteig einstieg, stolperte er und stürzte über das steile, felsdurchsetzte Schrofengelände ca. 150 Meter ab. Durch den Sturz zog er sich tödliche Verletzungen zu. Während der 83-Jährige zum nahegelegenen Hubertushaus ging, um die Rettungskräfte zu verständigen, stieg der 59-Jährige zum Abgestürzten ab.

Die Einsatzmannschaft der Bergrettung, Ortsstelle Grünbach, sowie die Alpinpolizei wurden um 13.55 Uhr über den Unfall in Kenntnis gesetzt. Durch den nach dem Unfall einsetzenden Starkregen mit Gewittereinlagen konnte der Notarzthubschrauber Christophorus 3 nicht zum Unfallort gelangen. Die Erhebungen am Auffindungsort im steilen, felsdurchsetzten Gelände sowie die anschließende terrestrische Bergung gestalteten sich aufgrund des dauernden Starkregens als sehr anspruchsvoll.

Der 59-Jährige wurde durch Kräfte der Bergrettung zum Hubertushaus geführt, wo er gemeinsam mit dem 83-Jährigen zum Sachverhalt befragt wurde. Durch die bislang geführten Erhebungen sowie Befragungen kann Fremdverschulden ausgeschlossen werden.

67-Jähriger wurde tot geborgen

Am 27. August 2022, um 16:30 Uhr, wurden die Alpinpolizei NÖ Süd via Landesleitzentrale nach Höflein an der Hohen Wand, zum ‚Springlessteig‘ beordert, da vermutlich ein Wanderer abgestürzt war. An einer abschüssigen Stelle des Steiges wurden zuvor Stöcke, eine Armbanduhr mit gerissenem Metallarmband sowie eine Sonnenbrille aufgefunden. Gleichzeitig wurde die Alpinpolizei von der Bergrettung Grünbach über die Auffindung und Reanimation eines Verunfallten ca. 50 Meter unterhalb der vermuteten Absturzstelle informiert. Um 17:05 Uhr traf der Notarzthubschrauber ‚Christophorus 3‘ an der Unfallstelle ein und setzte den Notarzt per Tau ab, welcher um 17:15 Uhr den Tod des Verunfallten feststellte.
Bei dem Verunfallten handelt es sich um einen 67-jährigen Österreicher aus dem Bezirk Baden. Das Opfer wurde anschließend vom Unfallsort geborgen und mittels Polizeihubschrauber ins Tal verbracht. Fremdverschulden wurde ebenso nicht festgestellt.

Drei weitere Einsätze am Sonntag

Gestern um 16:25 Uhr wurde die Bergrettung Triestingtal zu einer alpinen Notlage eines 86-jährigen Mannes aus Wien am ‚Sooßer Lindkogel‘, Bezirk Baden, gerufen. Der Wanderer erlitt eine Kreislaufschwäche, wurde von der Bergrettung geborgen und in das Landesklinikum Baden gebracht.

Ebenfalls gestern um 14:00 Uhr traf die bereits im Einsatz befindliche Bergrettung Hohe Wand in Oberhöflein, Bezirk Neunkirchen, im Bereich des Forstweges ‚Grafenbergsteig‘ auf einen 58-jährigen Wanderer aus dem Bezirk Neunkirchen, der nach einem Sturz beim Abstieg oberflächliche Schürfwunden erlitten hatte. Er wurde von der Bergrettung dem Blaulichtzentrum Maiersdorf übergeben und in das Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht.

Etwas später, gegen 16:15 Uhr befand sich ein 66-Jähriger aus Wien beim Abstieg vom Schneeberg nach Puchberg. Aufgrund des nass-feuchten Untergrundes bei der Umgehung der Kletterstelle des ‚Unteren Herminensteiges‘, getraute sich der 66-Jährige nicht mehr alleine weiter, weshalb er die Bergrettung Puchberg verständigte, die ihn unverletzt ins Tal brachte.

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