Ein 62-jähriger Mann aus dem Bezirk Mattersburg erstattete am 7. Juni 2024, gegen 08.45 Uhr, via Notruf die Anzeige, dass er in den Büroräumlichkeiten einer Firma im Gemeindegebiet von Lichtenwörth, Bezirk Wiener Neustadt, von zwei unbekannten Tätern überfallen worden sei.
Bargeld aus Tresor geraubt
Er sei unter Bedrohung mit einer Faustfeuerwaffe genötigt worden, einen Tresor zu öffnen. Die Täter hätten einen fünfstelligen Bargeldbetrag aus dem Tresor an sich genommen und den 62-Jährigen in einen Nebenraum dirigiert, wo er abwarten sollte. Daraufhin wären die Täter in unbekannte Richtung geflüchtet.
Unstimmigkeiten und Widersprüche
Bei den kriminalpolizeilichen Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Niederösterreich konnten Unstimmigkeiten bzw. Widersprüche unter anderem bezüglich des Tatablaufes und der Flucht der Täter festgestellt werden. Weitere Befragungen und umfangreiche Erhebungen in Zusammenarbeit mit den Finanzbehörden erhärteten den Verdacht der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung. Das Ermittlungsergebnis wurde der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt berichtet.
Schließlich wurde der 62-Jährige als Beschuldigter zum gegenständlichen Sachverhalt einvernommen. Er zeigte sich nicht geständig, den Raub vorgetäuscht zu haben. Der Beschuldigte wurde der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft angezeigt.