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Schwerpunkt zu Brustgesundheit in Niederösterreich

Jährlich 1.000 Neuerkrankungen an Brustkrebs in Niederösterreich

Dieser Artikel wurde vor 1 Jahr veröffentlicht. (Letztes Update vor: 1 Jahr)

Brustgesundheit / Foto: © NLK Filzwieser
Landesrat Ludwig Schleritzko in den Räumen des interdisziplinären Brustgesundheitsteams mit Dr. Petra Pattera und Dr. Friedrich Schmöller.Foto: © NLK Filzwieser

Anlässlich des internationalen Brustkrebstages am 1. Oktober informierte Landesrat Ludwig Schleritzko im Landesklinikum Amstetten gemeinsam mit Dr. Friedrich Schmöller, Abteilungsvorstand Chirurgie, und Dr. Petra Pattera, Leiterin Schwerpunkt Brustgesundheit, über den Brustgesundheitsschwerpunkt in Niederösterreich und die Wichtigkeit von Vorsorge und Selbstvorsorge.

„Das Ziel als Gesellschaft muss sein, den Krebs so früh wie möglich zu erkennen und bestmöglich zu bekämpfen“, unterstrich der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko zu Beginn seines Statements. Im Schnitt erkrankten 43.000 Menschen in Österreich pro Jahr an Krebs, im letzten Jahr alleine in Niederösterreich über 9.000. Die häufigsten Tumore seien dabei Prostata- und Brustkrebs. „Wir sprechen dabei von über 1.000 Neuerkrankungen an Brustkrebs in Niederösterreich pro Jahr, nur heuer bis September verzeichnen wir bereits rund 650 Neuerkrankungen“, so Schleritzko.

Regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung

Im Vorfeld des internationalen Weltbrustkrebstages wolle man darauf hinweisen, dass Brustkrebs einerseits die häufigste Krebserkrankung bei Frauen sei – eine von acht Frauen erkranke im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs – deshalb sei es wichtig, sich allgemein in der Medizin und gerade als Frau mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Der Landesrat weiter: „Dazu seien vor einer Therapie zwei Schritte besonders wichtig: die eigene Vorsorge durch regelmäßiges Abtasten und zu animieren, regelmäßig die empfohlene Vorsorgeuntersuchung beim niedergelassenen Facharzt zu machen.“

Zertifizierte Brustgesundheitszentren

Das Land Niederösterreich richte in jeder Region des Bundeslandes eine eigene Anlaufstelle, ein sogenanntes zertifiziertes Brustgesundheitszentrum (BGZ) ein, das den Patientinnen und Patienten im Falle einer Erkrankung oder zur Abklärung eines Verdachts zur Verfügung stehe. Neben den aktuell fünf zertifizierten BGZ Wr. Neustadt, St. Pölten, Mistelbach, Horn und Baden-Mödling, „schaffen wir hier im Landesklinikum Amstetten ab 2024 den letzten Meilenstein“, führte Landesrat Schleritzko aus, „wenn wir ein zertifiziertes Brustgesundheitszentrum mit der gesamten interdisziplinären Expertise gebündelt für das Mostviertel etablieren.“ Dadurch erhöhe man die Behandlungsqualität und verbessere die Ergebnisse einer Behandlung. Entscheidende Vorteile eines BGZ seien „Behandlung und Therapie auf dem neuestens Stand der Wissenschaft, die gesamte Expertise gebündelt an einem Standort und die direkten Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten an einem Ort“, so Schleritzko abschließend.

Dr. Friedrich Schmöller, Abteilungsvorstand der Chirurgie am LK Amstetten, erklärte im Anschluss Näheres zu den zertifizierten Brustgesundheitszentren, die sich aus Spezialistinnen und Spezialisten aus den Fachdisziplinen Chirurgie und Onkologie zusammensetzen. Verbunden mit einer Zertifizierung sei eine Qualitätssicherung, die unabdingbar sei. „Unter diesen optimierten Bedingungen eines BGZ sind die jetzt schon guten Ergebnisse in der Behandlung von Brusterkrankungen noch mehr verbesserbar und optimierbar, insbesondere, weil frühzeitig neue Erkenntnisse in das Team eingebracht und berücksichtigt werden können“, so Schmöller.

Große Erfolge durch Früherkennung

Die Leiterin des Schwerpunktes Brustgesundheit am Landesklinikum, Dr. Petra Patterer, unterstrich in ihrem Statement noch einmal die Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchung. „Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Veränderungen rechtzeitig entdeckt und dadurch auch gut behandelt werden.“ Patterer weiter: „Bei frühzeitiger Diagnose ist die Chance auf Heilung sehr hoch, wir sprechen von Zahlen zwischen 80 und 90 Prozent.“ Die in Österreich angebotenen Mammografie-Screening-Untersuchungen zur Früherkennung werden ab 40 Jahren empfohlen, die Untersuchungen sind nach Vorlage einer e-card kostenlos und ohne Zuweisung eines Facharztes, einer Fachärztin, möglich.

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