Befeuert durch die Corona-Pandemie sind die Preise für Baugrundstücke in Niederösterreich auch 2020 wieder gestiegen.
Wie aus dem jüngsten Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich hervorgeht, gab es im Vorjahr einen Zuwachs um 8,3 Prozent auf durchschnittlich 138,7 Euro je Quadratmeter. Im Durchschnitt aller Bundesländer haben die Grundstückspreise nur um 7,5 Prozent zugelegt.
Auf Bezirksebene hat in Niederösterreich die Stadt Wiener Neustadt mit einem Anstieg um 14,1 Prozent auf durchschnittlich 165,7 Euro den stärksten Preisanstieg bei Baugrundstücken für freistehende Einfamilienhäuser verbucht. Dahinter folgen die Bezirke Baden mit einer Zunahme um 14 Prozent auf 305,5 Euro sowie Mistelbach um 12,2 Prozent auf 115,3 Euro. Auch der Bezirk Gänserndorf hat einen beachtlichen Preissprung um 11,1 Prozent auf 148,5 Euro gemacht.
Home-Office verringert die Pendel-Pflicht
„COVID-19 hat eine enorme Nachfrage aus Wien nach Baugrundstücken außerhalb der Stadtgrenze ausgelöst“, erklärt Johannes Wild, Fachverbands-Obmann der Immobilientreuhänder in der NÖ Wirtschaftskammer. Dabei lasse sich am Preisspiegel erkennen, dass die Menschen ihr Wunschgrundstück auch weiter entfernt von der Großstadt suchen würden. Home-Office biete vielen Berufstätigen die Möglichkeit, „dass sie nicht jeden Tag zu ihrem Arbeitsplatz pendeln müssen. Dafür werden die Anfahrtswege länger“, stellt Wild fest.
Mödling ist ein teures Pflaster
Wie aus dem Immobilienpreisspiegel hervorgeht, ist der Bezirk Mödling das teuerste Pflaster in Niederösterreich. In den Gemeinden südlich von Wien muss man für einen Quadratmeter Baugrund durchschnittlich 443,9 Euro bezahlen. Vergleichsweise billig kommen Grundstückkäufer hingegen im Waldviertel davon. Laut Immobilienpreisspiegel kostet der Quadratmeter in Gmünd nur 37,6 Euro, in Waidhofen/Thaya 42,8 Euro sowie in Horn 49,4 Euro.