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NÖ Schulen für Qualität des Berufsorientierungs-Unterrichts ausgezeichnet

94 BO-Gütesiegel in St. Pölten vergeben

BO-Guetesiegel / Foto: © ANDREAS KRAUS
Stellvertretend für die 66 ausgezeichneten Mittel-, 22 Polytechnischen Schulen sowie sechs Allgemeinen Sonderschulen nahmen Elisabeth Reisenbauer (Landessonderschule Hinterbrühl, 3.v.l.), Martina Neuhauser (NÖMS Loosdorf, Mitte) und Otto Rupf (PTS Mank Melk, 5.v.l.) die Glückwünsche von Schulqualitätsmanagerin Eva Rosskopf, NÖ Bildungsdirektor Karl Fritthum, WKNÖ-Direktor-Stv. Alexandra Höfer und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (v.l.) entgegen. Foto: © ANDREAS KRAUS

Ziel des BO Gütesiegels ist es, die Qualität des Berufsorientierungsunterrichts an Niederösterreichs Schulen stetig weiterzuentwickeln, zu unterstützen und zu zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten mit einer Lehre sind.

Heuer wurde 66 Mittel-, 22 Polytechnischen Schulen sowie sechs Allgemeinen Sonderschulen dieses Siegel der Wirtschaftskammer NÖ verliehen. Darunter auch die Polytechnische Schule Wiener Neustadt und die NÖMS Wiener Neustadt, Fischauergasse.

„Der niederösterreichischen Wirtschaft fehlen im Moment rund 40.000 Mitarbeiter – vom Akademiker bis zur Hilfskraft“, skizziert Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, bei der Verleihung der BO Gütesiegel in der Wirtschaftskammer NÖ in St. Pölten die alarmierende Situation. Eine kürzlich durchgeführte Studie der WKNÖ zeigt, dass 54 Prozent aller Betriebe dauerhaft unbesetzte Stellen haben, 44 Prozent schon Kunden oder Aufträge ablehnen und 27 Prozent ihre Öffnungszeiten reduzieren mussten. Eine Patentlösung gegen den Mitarbeitermangel gebe es nicht: „Wir müssen an vielen Rädern drehen. Wesentlich ist es, das Image der Lehre zu stärken und zu zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten mit einer Lehre sind“, betont Ecker. Und hier komme den BO-Lehrerinnen und Lehrern eine wichtige Rolle zu.

BO-Lehrer zeigen Kindern große Vielfalt der Berufsmöglichkeiten

„Es sind die BO-Lehrerinnen und Lehrer, die den Schülern und ihren Eltern zeigen, wie man am besten an das Thema Berufswahl herangeht“, betont Ecker und führt aus: „Sie sind es, die unsere Jugend am Weg in die Zukunft begleiten. Sie sind es, die unseren jungen Menschen Möglichkeiten und Perspektiven aufzeigen und damit einen maßgeblichen Baustein für ihre Zukunft setzen.“ Hier unterstützt die Lehrkräfte auch die BO-Mappe, die von den Sozialpartnern mitfinanziert wurde. Es gehe darum, die Jugendlichen anzuleiten, ihre Stärken und Fähigkeiten zu erkennen, Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen – zu verschiedensten Berufen – egal ob Lehre oder schulische Weiterbildung. „Die BO-Lehrerinnen und BO-Lehrer organisieren Betriebsbesichtigungen, helfen beim Schnuppern und sind wichtige Ansprechpartner für die jungen Menschen und ihre Eltern. Wie die lange Liste an Ausgezeichneten zeigt, wird hier vielerorts bereits hervorragende Arbeit geleistet. Ein herzliches Dankeschön dafür“, richtet sich Wolfgang Ecker an die Lehrkräfte.

Zahlreiche Initiativen für Attraktivierung der Lehre

Die WKNÖ setzt zahlreiche Maßnahmen, um junge Menschen für eine Lehre zu begeistern. „Mit analogen und digitalen Angeboten – vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter – versuchen wir, sowohl Jugendliche, Eltern als auch die Berufsorientierungslehrer in den Schulen bei der Berufsorientierung zu unterstützen“, erklärt Ecker und nennt Beispiele. „Vom Talente Check über die Schnupperland- und Ferialpraktikakarte bis hin zur Initiative Let’s Walz, von Social Media über Newsletter für BO-Lehrer bis hin zur Berufsorientierungs-App ,BO to go‘ – einer gemeinsamen Initiative der NÖ Sozialpartner, die Eltern, Kindern und BO-Lehrern ein Hilfsmittel in die Hand gibt, mit dem sie bestmöglich bei der Berufswahl unterstützen können.“

66 Mittelschulen, 22 Polytechnische Schulen und 6 Allgemeine Sonderschulen wurden heuer mit dem Berufsorientierungs-Gütesiegel der Wirtschaftskammer Niederösterreich ausgezeichnet.

Das BO Gütesiegel

Das Gütesiegel für Berufsorientierung wurde 2010 erstmals verliehen. Für die Vergabe des BO Gütesiegels werden u.a. folgende Kriterien bewertet:

  • Organisation und Durchführung des Unterrichts: der Pflichtgegenstand Berufsorientierung und Lebenskunde wird in vollem Ausmaß unterrichtet.
  • Aus- und Weiterbildung der Lehrer:innen
  • Bewerbungstraining wird zusätzlich zum Regelunterricht durch VertreterInnen außerschulischer Institutionen oder Fachleuchten aus der Wirtschaft unterstützt
  • Weitere Aktivitäten: z. B. Besuch von Beratungseinrichtungen, Berufsinformationsmessen, Berufspraktische Tage, Betriebserkundungen etc.
  • Eltern werden in den Berufsorientierungsprozess, etwa durch Elternabende und Beratungsgespräche eingebunden.
  • Dokumentation: BOL-Mappen, Hinweis auf der Schulhomepage, etc.
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