Unter impfung.at bietet das Land Niederösterreich ab sofort die Möglichkeit an, sich für die dritte Corona-Schutzimpfung anzumelden.
Geimpft wird in über 400 Ordinationen
Knapp 74 Prozent aller impfbaren Niederösterreicherinnen und Niederösterreich sind bereits geimpft. „Aber fast alle Coronapatientinnen und -Patienten in den Kliniken sind ungeimpft“, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und unterstrich: „Das heißt umgekehrt, die Impfung schützt vor schweren Erkrankungen.“ Niederösterreich sei im Mai das erste Bundesland gewesen, das die Impfung für alle freigeschalten hat. „Wir sind auch jetzt die Ersten, die den dritten Stich für alle freischalten“, so der LH-Stellvertreter. Ab sofort sind Termine für die Auffrischungsimpfungen unter www.impfung.at online buchbar, schon jetzt sind Termine bis zum Jahresende verfügbar. „Geimpft wird in über 400 Ordinationen und nur mehr mit Pfizer- und Moderna-Impfstoff, unabhängig von der ersten Impfserie“, führte Pernkopf aus, der eine konkrete Forderung an den Bund aussprach: „Denn wir wollen, dass möglichst viele Menschen bei dieser dritten Impfung teilnehmen. Deswegen fordern wir das Gesundheitsministerium und die ÖGK auf, die entsprechenden Personen schriftlich zu informieren und zu erinnern.“
Impfbusse werden verdoppelt
Für ihn sei klar: „Je mehr Impfungen, desto weniger schwere Erkrankungen. Und je rascher geimpft wird, desto besser. Deswegen werden die Impftermine ab sofort freigeschalten und deswegen verdoppeln wir ab nächster Woche auch unsere Impfbusse von drei auf sechs. Wir wollen rasch impfen, denn was wir sicher nicht wollen, sind überfüllte Spitäler, Lockdowns oder Schulschließungen. Denn wer geimpft ist, darf nicht der Dumme sein.“
„Es ist ein Faktum, dass die Impfung wirkt“
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sagte: „Wir alle sehnen uns sehr danach, dass die Pandemie bald zu Ende ist. Aufgrund der aktuellen Zahlen der Neuinfizierten sehen wir aber leider, dass die Pandemie noch nicht zu Ende ist. Und dass wir uns in den nächsten Monaten mit der einen oder anderen Maßnahme noch abfinden müssen. Wir wissen aber auch, wenn wir eine bessere Impfquote haben, nämlich an die 80 Prozent, dass man dann darüber nachdenken kann, die Maßnahmen aufzuheben. Weil dann ein Großteil der Bevölkerung geschützt ist.“ Bei der Impfung gehe es laut der Gesundheitslandesrätin darum, sich selbst vor einer schweren Krankheit zu schützen. „Und dass wir somit auch die Gemeinschaft schützen, weil wir mit der Impfung dazu beitragen, dass die Intensivstationen nicht überlastet werden. Denn der Blick auf die Krankenhausaufenthalte zeigt eindeutig, dass die Impfung wirkt“, so Königsberger-Ludwig. Laut ihren Ausführungen liege zudem die Sieben-Tages-Inzidenz bei nicht-vollimmunisierten Menschen bei 82. Bei Vollimmunisierten bei 36. „Es ist ein Faktum, dass die Impfung wirkt“, unterstrich sie abermals.
Seit rund eineinhalb Wochen werde in Niederösterreich der dritte Stich verabreicht, begonnen wurde mit Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflegeheimen. „Bisher sind rund 3.000 Drittstiche in Niederösterreich durchgeführt worden. Zwischen sechs bis neun Monaten nach der Vollimmunisierung sollen Menschen zum Drittstich gehen, die älter als 65 Jahre sind oder zur Risikogruppe gehören. Zwischen neun und zwölf Monaten soll sich die restliche Bevölkerung den Drittstich abholen“, so Pernkopf und Königsberger-Ludwig.