Im Südbahnhotel am Semmering wurde letzte Woche der „Kultur.Sommer.Semmering“ von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner offiziell eröffnet.
Auf dem Programm stand „Eine Pilgerfahrt zu Beethoven – Von revolutionären Zeiten und revolutionärer Musik“ mit Intendant Florian Krumpöck am Klavier sowie Erwin Steinhauer. Zum Festakt waren unter anderem Landesrat Jochen Danninger, die Künstlerpersönlichkeit Professor Christian Ludwig Attersee, Ingried Brugger, Leiterin des Bank Austria Kunstforums, sowie zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende gekommen.
Harte Monate für Kulturschaffende
„In den letzten Monaten haben wir auf die Kultur verzichten müssen“, sagte die Landeshauptfrau. „Wir, die Kultur schätzen, mögen, lieben und brauchen, haben sie vermisst und auch den Kontakt zu den Künstlerinnen und Künstlern. Für die Kulturschaffenden waren es harte Monate, alle Veranstaltungen, alle Vorstellungen wurden abgesagt. Umso mehr freuen wir uns alle gemeinsam auf diese Eröffnung“, hob sie hervor.
„Für viele Menschen ist der Semmering etwas ganz Besonderes“, fuhr Mikl-Leitner fort. „Der Semmering ist ein Ort, der Geschichte geschrieben hat“, sprach sie einen weiteren Aspekt an und erinnerte unter anderem an die Semmeringbahn und an die wunderschöne Architektur. „Dieser Ort war ein Treffpunkt für die Aristokratie, für die österreichische Gesellschaft und auch für viele Kulturschaffende wie Arthur Schnitzler oder Stefan Zweig. Wir wollen, dass der Semmering wieder die Bedeutung von damals bekommt“, erläuterte die Landeshauptfrau. „Die beste Bestätigung, dass es uns damit ernst ist, ist der ‚Kultur.Sommer.Semmering‘“, so Mikl-Leitner.
Bürgermeister Hermann Doppelreiter sagte: „Beim „Kultur.Sommer.Semmering“ handelt es sich um eine der hochwertigsten Kulturveranstaltungen im südlichen Niederösterreich. Wir erleben heuer bereits die zehnte Veranstaltungsreihe“.
Südbahnhotel als neue Spielstätte
Sämtliche Veranstaltungen mussten aufgrund der Corona-Krise auf lediglich eine Spielstätte ausgerichtet und somit die Vorstellungen vom Kurhaus Semmering in das etwas weitläufigere Südbahnhotel verlegt werden. Von dem gesamten Programm mit 65 literarisch-musikalischen Aufführungen musste nur eine Vorstellung um einen Tag vorverlegt werden. Der Saal wurde so bestuhlt, dass der Ein-Meter-Abstand zwischen den einzelnen Besuchern und Besuchergruppen von bis zu vier Personen eingehalten werden kann. Für den Einlass, die Pause und das Verlassen der Vorstellung wurde ein Sicherheitskonzept entwickelt.