Startseite Regional Autobahn Corona: Verkehr auf NÖ Autobahnen im April um 50% gesunken

Corona: Verkehr auf NÖ Autobahnen im April um 50% gesunken

Am Wochenende über 70 Prozent weniger Fahrzeuge auf Autobahnen und Schnellstraßen

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht.

Leere Autobahn / Foto: geofux / pixabay
Foto: geofux / pixabay

Der Verkehr auf Niederösterreichs Autobahnen und Schnellstraßen ist im April noch stärker zurückgegangen als im März, so das Ergebnis einer aktuellen VCÖ-Analyse der Asfinag-Zählstellen.

Historischer Verkehrsrückgang

Die Maßnahmen infolge der COVID-19 Pandemie haben zu einem historischen Verkehrsrückgang auf Niederösterreichs Straßen geführt. Im April ging der Verkehr nochmals stärker zurück als im März. Besonders der ausgebliebene Freizeit– und Osterreiseverkehr machte sich bemerkbar.

Konkret war im April auf der A2 Südautobahn ein Minus von 55 Prozent zu verzeichnen. Auf der A21 Wiener Außenringautobahn ging der Verkehr unter der Woche um 57 Prozent zurück und am Wochenende um fast 75 Prozent. Und auf der A4 Ostautobahn lag der Verkehrsrückgang unter der Woche bei über 60 Prozent und am Wochenende sogar bei 83 Prozent.

Verkehr bereits wieder gestiegen

Im Laufe des Mai ist der Verkehr wieder deutlich gestiegen und damit auch Verkehrslärm und CO2-Ausstoß. “Ein Zurück zu den Verkehrslawinen der Vor-Corona-Zeit ist weder der Bevölkerung noch der Umwelt zumutbar. Wir brauchen rasch Maßnahmen, um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen. Damit können wir das Ziel von mehr Mobilität und weniger Lärm- und Abgasbelastung erreichen“, fordert VCÖ-Experte Michael Schwendinger verstärkte Klimaschutz-Maßnahmen im Verkehrsbereich.

Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln sei mit höherem Tempo auszubauen und zu forcieren. “Zum einen schafft der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs Arbeitsplätze und belebt die Konjunktur. Zum anderen sollen überfüllte Züge der Vergangenheit angehören. Aber nicht, weil weniger Menschen mit den Öffis fahren, sondern weil häufigere Verbindungen den Fahrgästen hohe Qualität bieten“, betont VCÖ-Experte Schwendinger.

Rad-Highways für das Umland

International setzen immer mehr Ballungsräume auf so genannte Rad-Highways, um mit diesen direkten, möglichst kreuzungsfreien Radverbindungen den Umlandverkehr in die Stadt vom Auto auf das Fahrrad zu verlagern. Der Boom bei den Elektro-Fahrrädern erhöht das Potenzial der Radschnellwege. “Im Unterschied zum Auto verlängert der Elektromotor bei Fahrrädern die Reichweite. Auch in Österreich kann das E-Fahrrad ein Game-Changer in der Mobilität werden, vorausgesetzt, die Rad-Infrastruktur wird stark verbessert“, so VCÖ-Experte Schwendinger.

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