
Jene Bezirke in Niederösterreich, die im Speckgürtel um die Bundeshauptstadt Wien liegen, haben in den letzten zehn Jahren zum Teil deutlich an Einwohnern hinzugewonnen. Solche Bezirke hingegen, die fernab der Ballungsräume liegen, schrumpfen.
So hat es im Waldviertel einen Bevölkerungsrückgang sogar flächendeckend gegeben. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Statistik Austria über die Bevölkerungsentwicklung Niederösterreichs in den Jahren zwischen Ende 2014 und Ende 2024 hervor.
Die großen Gewinner
Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst den vorliegenden Zahlen entnimmt, ist die „Boom-Region“ Nummer 1 in Niederösterreich der Bezirk Bruck/Leitha. Dort ist die Bevölkerung in den letzten zehn Jahren um fast 14.000 Personen auf 110.000 Einwohner gewachsen. Stark zugelegt hat die Einwohnerzahl in den Jahren 2014-2024 laut Statistik Austria auch in den Bezirken Baden (plus 8.500 auf 150.200) und Mödling (plus 4.700 auf 121.600), im Bezirk Gänserndorf (plus 10.800 auf 109.400), in den Regionen Purkersdorf und Wienerwald im Bezirk St. Pölten-Land (plus 7.300 auf 134.800) sowie in den Bezirken Tulln (plus 10.400 auf 109.800) und Korneuburg (plus 6.600 auf 94.100).
St. Pölten klar Nummer 1
Auch Niederösterreichs große Städte gewinnen immer mehr Einwohner hinzu. In der Stadt Wiener Neustadt ist die Bevölkerungszahl in den letzten zehn Jahren um 6.200 auf 49.200 nach oben geschnellt. Die Landeshauptstadt St. Pölten ist um 7.000 Einwohner größer geworden und hält jetzt bei 59.800 Bewohnern. In der Wachau-Metropole Krems wohnen jetzt 25.500 Personen – um 1.500 mehr als Ende 2014.
Düster fallen die Ergebnisse der Statistik Austria für die peripheren Regionen mit einem zu geringen Arbeitsplatz-Angebot aus. So haben die Waldviertler Bezirke Zwettl Bevölkerungsrückgänge (minus 1.400 Personen auf 41.500), Waidhofen/Thaya (minus 1.000 auf 25.300) und Horn (minus 400 auf 30.900) hinnehmen müssen. Am höchsten war das Minus um 1.800 auf 35.500 Einwohner im Bezirk Gmünd. Auch der Alpenvorland-Bezirk Lilienfeld fährt schon seit Jahren auf Schrumpfkurs: Dort hat die Einwohnerzahl zwischen Ende 2014 und Ende 2024 um 900 auf 25.100 abgenommen.