Startseite Regional ÖBB Bahnangebot: NÖ & Burgenland drängen auf Normalisierung

Bahnangebot: NÖ & Burgenland drängen auf Normalisierung

Landesräte fordern “ausreichend Kapazitäten für ArbeitnehmerInnen“

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht.

Hauptbahnhof Wiener Neustadt / Foto: Wolfgang Glock (CC BY-SA 3.0)
Hauptbahnhof Wiener NeustadtFoto: Wolfgang Glock (CC BY-SA 3.0)

Die Mobilitätslandesräte aus Niederösterreich und dem Burgenland, Ludwig Schleritzko und Heinrich Dorner, drängen nach den ersten Geschäftsöffnungen auf eine raschere Normalisierung des Bahnangebots in der Ost-Region.

Anstieg im Pendlerverkehr

„Schon nach den ersten Lockerungen konnten wir einen Anstieg im Pendlerverkehr verzeichnen. Das führt vor allem auf den Hauptstrecken dazu, dass der gebotene Mindestabstand in der Hauptverkehrszeit nur bedingt eingehalten werden kann. Mit der Öffnung aller Geschäfte ab Anfang Mai verschärft sich diese Situation nochmals. Die Verantwortungsträger im Bund haben den Auftrag die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten und deshalb das Angebot, das sie zurückgefahren haben, wieder auszubauen. Die Prämisse muss klar sein: Höchstmögliche Sicherheit für alle“, appellieren Schleritzko und Dorner an die ÖBB und das Verkehrsministerium.

Mindestabstand in Zügen

Damit der Mindestabstand eingehalten werden kann, sollte die Auslastung der Züge nur bei maximal 50 Prozent der eigentlichen Kapazitäten liegen. Derzeit steht nur die Hälfte des normalen Angebots in der Hauptverkehrszeit zur Verfügung. Das Fahrgastaufkommen liegt bei etwa 25 Prozent. Seit 14. April nimmt die Zahl der Pendler pro Tag um rund 5 Prozent zu. Das bedeutet: Es gibt hier keine Kapazitätsreserven für mehr Pendlerinnen und Pendler. Betroffen sind hier vor allem die Strecken von Nickelsdorf/Parndorf, Bruck an der Leitha über Gramatneusiedl nach Wien, von Krems nach Wien, die Südbahnstrecke, die Strecke der Nordwestbahn, der Nordbahn, jene der Laaer Ostbahn oder auch die Weststrecke im Wiener Umland.

Normalfahrplan macht Kurzarbeit obsolet

Für Landesrat Heinrich Dorner (Bgld.) bedeutet ein Zurück zum Normalfahrplan nicht nur ein mehr an Sicherheit für die Pendlerinnen und Pendler. „Verkehrsunternehmen wie die ÖBB und die Raaberbahn müssten bei einer Rückkehr zum Normalfahrplan auch keine Kurzarbeit in Anspruch nehmen. Das wäre auch volkswirtschaftlich sinnvoll“, so Dorner.

„Die Bundesländer haben mit der weitgehenden Aufrechterhaltung des Normalfahrplans im Busverkehr ihre Verantwortung übernommen“, betont Landesrat Schleritzko (NÖ). Damit sei die Sicherstellung der Mobilität gerade in ländlichen Regionen ermöglicht worden. Gleichzeitig wurden auch hier Arbeitsplätze bei den Verkehrsunternehmen gesichert.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner