Bürgermeister-Stellvertreter Wohnungsstadtrat Michael Schnedlitz präsentierte die Eckpunkte des neuen „Wohnpaket Wiener Neustadt“ im Rahmen eines Pressegesprächs.
Im Mittelpunkt stehen dabei drei große Maßnahmen: günstiger Wohnraum für junge Menschen und Senioren sowie Deutsch als Zugangsvoraussetzung zur Erlangung einer Gemeindewohnung. „Damit setzen wir in der Stadt Wiener Neustadt unabhängig von anderen Körperschaften einen Meilenstein in der Wohnungspolitik, indem wir erstmals als eine Kommune aus eigener Kraft günstiges Wohnen für Junge und gleichzeitig Senioren sicherstellen. Auch hinsichtlich der deutschen Sprache als Zugangsvoraussetzung setzen wir einen wichtigen Schritt im Sinne der Stadt“, so Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz zu den Maßnahmen.
Durchstarter-Wohnen
Wiener Neustadt setzt auf vergünstigtes Wohnen für alle unter 34. „Gerade für junge Bürger spielen eine vernünftige Auswahl und monatliche Kosten bei der ersten Wohnung eine wichtige Rolle. Wohnen soll für junge Menschen, die in Ausbildung stehen, gerade ins Arbeitsleben eingestiegen sind, aber auch für Jungfamilien erschwinglich und leistbar sein. Deshalb macht mich besonders stolz, dass wir das nun aus eigener Kraft umsetzen. Sämtliche Gemeindewohnungen können – bis zum 34. Lebensjahr befristet – um 25% vergünstigt zum Normalpreis angemietet werden. Das gibt unseren jungen Stadtbürgern die Möglichkeit, sich ein eigenes Leben aufzubauen und sich den Einstieg in die Eigenständigkeit leisten zu können“, erläutert Schnedlitz.
60+Bonus-Wohnen
Neben dem Durchstarter-Wohnen schafft die Stadt Wiener Neustadt auch leistbares Wohnen für Senioren. „Senioren und Pensionisten stehen oft vor dem Problem, dass sie sich aufgrund einer niedrigen Pension oder aber auch aus gesundheitlichen Gründen eine große
Wohnung nicht mehr leisten können oder wollen. Praktikabel und günstig stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Aus diesem Grund bieten wir auch Pensionisten ab dem 60. Lebensjahr die Möglichkeit, analog zum ‚Durchstarter-Wohnen’, Gemeindewohnungen um
ein Viertel günstiger anzumieten. Da mir die Zielgruppe nicht nur als Wohnungsstadtrat, sondern auch als Sozialstadtrat sehr am Herzen liegt, bin ich überzeugt, dass das ein vorbildlicher Schritt für viele andere Städte und Kommunen ist“, so der Stadtrat zu dieser Maßnahme.
Deutsch als Zugangsvoraussetzung
Wer sich künftig für eine Gemeindewohnung bewerben will, muss auch ein Mindestmaß an Deutschkenntnissen mitbringen. „Wer Wohnungen aus der öffentlichen Hand will, muss auch bereit sein, sich zu integrieren und unsere Sprache zu lernen. Analog des Sozialhilfe-Grundgesetzes, wird es unter Sprachniveau B1 keine Wohnung mehr geben“, erklärt Schnedlitz.
Sämtliche Neuerungen sollen noch vor Sommer in den Gremien beschlossen werden und mit 1. Juli in Kraft treten.
“Großer Schritt in die richtige Richtung”
„Während andere im Bereich der Wohnungspolitik meist nur reden, handeln wir als Stadt Wiener Neustadt. Das neue ‚Wohnpaket‘ ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Damit schaffen wir leistbaren Wohnraum für jene, die es brauchen und gleichzeitig Anreize zur Integration für Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache. Das Wohnpaket ist somit auch ein Sozial- und Integrationspaket im Sinne der Menschen, auf das wir stolz sein können“, so der Stadtrat abschließend.