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Wittmann: Haberler hatte Verbindungen zu Rechtsextremen

Zusammenarbeit von ÖVP und Grünen mit Haberler in Wiener Neustadt ist laut Wittmann inakzeptabel

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 9 Jahren)

Website Liste Haberler / Foto: Screenshot Website
Peter Wittmann konfrontiert Wolfgang Haberler mit seiner Vergangenheit.Foto: Screenshot Website

“Es ist unfassbar und absolut inakzeptabel, dass sich in Wiener Neustadt ein ÖVP-Bürgermeister von Wolfgang Haberler wählen lässt und die Grünen sich noch dazu als Steigbügelhalter andienen und mit Haberler zusammenarbeiten”, ist SPÖ-Verfassungssprecher Peter Wittmann empört. Wolfgang Haberler, der mit seiner Bürgerliste “Liste Haberler” Klaus Schneeberger zum Bürgermeisteramt verhilft, hatte in seiner Vergangenheit Verbindungen zur rechtsextremen Szene, so Wittmann.

“In den 1980er Jahren war er unter anderem in der ‘Europaburschenschaft Tafelrunde zu Wien’ aktiv, eine Korporation, die sogar den Wiener Burschenschaften zu weit rechts gestanden ist, wie das DÖW festgestellt hat”, erklärt Wittmann heute, Mittwoch, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Neonazis im Parteilokal

“Haberler nutze die Infrastruktur der FPÖ als er in Niederösterreich noch Funktionen in der Partei und im Landtag innehatte, um Neonazis 1990 im Parteilokal unterzubringen, damit diese dort Plakate verteilen konnten”, nennt Wittman ein Beispiel aus Haberlers Vergangenheit, wie im Buch “Haiders Clan” belegt ist. Das Buch zeigt weiters, dass Haberler Flugblätter des Wiener Neustädter “Club 3 – freiheitliche Aktivgruppe” verbreitete, die einen erhängten Grünen zeigten. Der Text darunter lautete: “Auch ein Alternativer ist biologisch abbaubar.”

1994, so berichten ehemalige FPÖ-Parteimitglieder, habe Haberler auf einer Sonnwendfeier das Horst-Wessel-Lied “Die Fahne hoch” gesungen. Darüber berichtete auch das Magazin “profil” im Oktober 2000.

“Keine Bühne für Haberler”

Peter Wittmann meint abschließend: “Das sind nur einige Beispiele, die die rechtsextreme Gesinnung von Haberler belegen. Die ÖVP und die Grünen müssen sich darüber im Klaren sein, mit wem sie hier lokalpolitisch zusammenarbeiten. Gerade mit dem antifaschistischen Grundkonsens der Grünen sollte eine Kooperation und vor allem eine Koalition mit Haberler und seiner Liste unvereinbar sein”, hält Wittmann fest. “Haberler darf in Wiener Neustadt keine Bühne und kein politischer Einfluss gewährt werden”.

Gerhard Karner (VP) kontert prompt

“Mit den Blauen als Wunschpartner verhandeln, selbst dem Herrn Haberler den Stadtrat anbieten, um den Machterhalt in Wiener Neustadt zu sichern und jetzt mit dem Finger auf andere zeigen – das ist sozialistische Scheinheiligkeit à la Wittmann”, kommentiert VP-Landesgeschäftsführer LAbg. Gerhard Karner heutige Aussagen von Wittmann knapp.

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